Beiträge von GK-Nicole

    Hallo Forum,

    ich finde keinen passenden OPS für die arthroskopisch durchgeführte Tractopexie bei schnappender Hüfte. Hier ein Auszug aus dem OP-Bericht:
    ... Durchtrennen des Tractus iliotibialis... Präparation der Bursa trochanterica. Im Anschluß daran erfolgt über das ventrale Portal und nach Umstecken der Optik die Platzierung der resorbierbaren Knochenfadenanker. Mit einer gebogenen Kanüle werden anschließend nach abermaligem Umstecken der Optik die jeweiligen Fadenanteile nach dorsal durchgeführt und anschließend unter Sichtkontrolle über dem Tractus verknotet, so dass eine Fixation des Tractus auf dem angefrischten Anteil des Tuberculums zustande kommt. Nach Entfernen der Optik Naht der Stichinzision und sterile Verbandauflage. Periop. Antibiose.

    Hat jemand eine Idee? Ich habe des häufigeren Schwierigkeiten mit der exakten Darstellung arthroskopischer Hüft-Eingriffe (z.b. bei Impingement), von daher freu ich mich über Anregungen.

    GK-Nicole

    Guten Tag Herr Schaffert,

    mit den Prozeduren haben Sie natürlich völlig Recht, die müssen korrigiert werden. Wichtig war mir eine Meinung zur Kodierung der intraoperativen Komplikation zu bekommen, und da deckt sich Ihre mit meiner Ansicht. Zudem kann der Sekundärkode Y82.8 ja überhaupt nicht alleine kodiert werden, und braucht einen Primärcode, den ich hier mit T84.1 gewählt habe.
    Ich schreib dann jetzt mal den Einspruch...

    Ein schönes Wochenende und herzlichen Dank!
    GK-Nicole

    Hallo Forum,

    ich habe bei einem unfallchirurgischen Fall ein Problem mit dem MDK, da dieser in seiner Stellungnahme eine andere Kodierung vorschlägt, als wir sie zur Abrechnung gebracht. Da der Verlauf der OP ungewöhnlich war, würden mich sehr die Meinungen des Forums interessieren. Hier der OP-Bericht (sorry für die Länge):


    Die Operation findet auf dem Extensionstisch sowie in Allgemeinanästhesie statt. Präoperative i. V. Antibiotika-Prophylaxe.
    Nach geschlossener Reposition der Fraktur unter BV-Kontrolle und Erreichen eines anatomisch korrekten Repositionsergebnisses erfolgt das sterile Abwaschen und Abdecken in typischer Art und Weise mit der Horizontalabdeckung. Ertasten der Trochanterspitze und Inzision von dort aus nach proximal auf etwa 6 - 7 cm. Nach Eröffnen der Faszie teils scharfe, teils stumpfe Präparation bis auf die Trochanterspitze und Eröffnen derselben mit dem zugehörigen Eröffnungsinstrumentarium des Trigen-Nail-Siebes. Unter BV-Kontrolle schließlich Aufbohren des proximalen Femurs und Einbringen des Trigen Nails, welcher am Zielbügel befestigt ist. Beim korrekten Positionieren des Trigen Nails, noch bevor der Schenkelhalsschraube eingebracht werden kann, kommt es zum Bruch der Verbindungsschraube zwischen Implantat und Zielbügel. Der Zielbügel kann nicht mehr aufgesetzt werden. Die Operation wird daraufhin an OA Dr. --- abgegeben, welcher mühevoll die Materialentfernung des Trigen Nails durchführt.

    Bei der Versorgung einer pertrochantären Oberschenkelfraktur rechtsseitig war der Targon-Nagel am Zielbügel korrekt mit der Nagel-Adapterschraube montiert worden. Der Nagel wurde nach den entsprechenden Operationsschritten korrekt eingeführt. Sodann Ausrichten des Nagels im axialen Strahlengang mit Hilfe des röntgendurchlässigen Zielbügels. Dabei kam es ohne Gewaltanwendung zu einem Bruch der Nagel-Adapterschraube auf Höhe des Nagelendes. Da der Nagel fest im Knochen sass, konnte er nicht extrahiert werden. An dieser Stelle erfolgt nun die Übernahme der Operation.
    Zunächst wird versucht, mit einem Haken in das Lumen der abgebrochenen Nagel-Adapterschraube einzudringen, um so den Nagel herausziehen zu können. Aufgrund des geringen Lumendurchmessers kann jedoch nur mit einem schwachen Haken eingegangen werden, welcher nicht ausreicht, um den Nagel zu extrahieren. Es wird deshalb eine sparsame Osteotomie am Nageleintrittspunkt lateralseitig vorgenommen. Hier kann ein Haken nun zwischen der Kortikalis und dem Nagel eingeführt werden, welcher an der Öffnung für den Antirotationsstift eingehangen werden kann. Mit einem Ausschlaginstrumentarium kann nun der Nagel entfernt werden.
    Spülung. Revision auf Bluttrockenheit. Eine zusätzliche Instabilität ist durch die kleine Osteotomie in Höhe des Trochanters nicht entstanden.


    Nach schließlich erfolgreicher Entfernung des Trigen Nails wieder Übernahme der Operation. Entschluß, die Osteosynthese mit einem Classic Nail durchzuführen. Es wird ein 130°, 10 mm x 21 cm Classic Nail eingebracht. Nach korrekter Positionierung wird der Schenkelhals-K-Draht über den Zielbügel platziert, und nach kleiner Hautinzision sowie radiologischer Kontrolle in 2 E. kommt der Führungsdraht schließlich subchondral zu Liegen. Überbohren des Schenkelhals-K-Drahtes mittels eingestelltem Stufenbohrer nach vorheriger Längenmessung. Einbringen der 95 mm langen Schenkelhalsschraube mit Handgriff. Die Schraube findet guten Halt im Knochen. Nun wird die Gleitrinne über das System geschlagen und findet ebenfalls guten Halt. Die Madenschraube wird proximal eingeschraubt und festgezogen, so dass Rotationsstabilität bei erhaltener Gleitfähigkeit erreicht ist. Es erfolgen 2 weitere Stichinzisionen distal zur Verriegelung im Schaftbereich. Hier problemloses Vorbohren unter BV-Kontrolle und Einbringen von Verriegelungsbolzen 32 sowie 30 mm. Schließlich Lösen des Zielbügels. Abschließende Bilddokumentation. Es zeigt sich eine anatomische Fraktur und korrekte Lage des Osteosynthesematerials.
    Ausgiebige Wundspülung. Einlage 2er Redondrainagen, subfaszial und subkutan. Fasziennaht, wenige subkutane Stiche und nach nochmaliger Hautdesinfektion Hautverschluß durch Klammernahtreihe. Anlage eines sterilen Verbandes, Kompressionswickelung des gesamten Beines.

    Kodiert haben wir:
    Hauptdiagnose S72.10
    5-791.7g mit 5-995 unter Bezug auf die Kodierrichtlinie P004f, Punkt5 , sowie die T84.1 mit Y82.8!; 5-793.af
    Die OP-Dauer war aufgrund des Materialbruchs deutlich verlängert (ca.3h).

    Der MDK sagt nun folgendes: Der OP-verlauf ist über den ICD Y82.8 hinreichend abgebildet. Die Voraussetzung zur Kodierung der ND T84.1 ist eindeutig nicht gegeben und wird gestrichen. Im Bereich der Prozeduren ist die Versorgung ja nicht abgebrochen worden, sondern durch den Marknagel mit Gelenkkomponente beendet worden. Dies wird über 5-793.af abgebildet. Die intraoperativ aufgetretene Komplikation kann nicht mit einer nicht durchgeführten Frakturversorgung an einer anderen Stelle des Knochens kodiert werden, sondern wird hinreichend über 5-787.8f abgebildet.

    Ich bin mit dem Statement überhaupt nicht einverstanden. Ich kann doch keine ME verschlüsseln, wenn ich vorher kein Metall eingebracht habe. In meinen Augen greift hier umfänglich die DKR P004f, und da die ursprünglich angedachte Frakturosteosynthese in einem weit fortgeschrittenen Stadium abgebrochen wurde, halte ich Punkt 5 für absolut zutreffend, und unsere Kodierung für kodierrichtlinien konform.

    Ich bin sehr gespannt auf Ihre Meinungen und freue mich über Anregungen!
    Gk-Nicole

    Hallo,

    dann ist die vom MDK vorgeschlagene Kodierung aber auch nicht korrekt. Der korrekte ICD wäre dann der für die Muskelkontraktur, also M62.45. Der CC-Effekt wäre dann dahin und es bliebe bei der von uns abgerechneten DRG.
    Werde mein Glück versuchen.

    GK-Nicole

    Hallo Forum,


    Ich kann der Erklärung leider nicht ganz folgen. Wie verschlüsseln Sie denn eine TEP-Luxation (ohne Trauma) – ich wähle hier auch die T84.0. Dem nach bleibt hier kein mechanisches Problem der TEP.

    Kontraktur lt.Pschyrembel:
    1.Dauerhafte Verkürzung eines Muskels durch direkte Veränderung der extrazellulären K+...
    2. (orthop.): Funktions-/Bewegungseinschränkung von Gelenken, bedingt durch paraartikuläre muskuläre Verkürzungen, periartikuläre Schrumpfungen der Gelenkkapsel, intraartikuläre Verwachsungen der Gelenkflächen
    Therapie: in Abhängigkeit der Ätiologie KG, physikalische Therapie, u.U. operative Mobilisierung

    Da die Patientin ja kein originäres Gelenk mehr hat, sondern einen Gelenkersatz, halte ich eine Kodierung mit M24.- für nicht korrekt. Bei der Primärimplantation ist im OP-Bericht zudem folgendes dokumentiert: „Die Beweglichkeit beträgt bei Beugung/Streckung 120/0/0°.“ Bleibt also zu klären, ob es sich um eine muskuläres Problem handelte – dann wäre die Kodierung mit M62.4- korrekt, und ebenfalls ccl-relevant.

    Was meinen Sie?! Ich freu mich über Antworten...
    GK-Nicole

    Hallo Forum,

    mir liegt ein MDK-Gutachten vor, bei dem die Nebendiagnose T84.0 in M24.56 unter Berufung auf die DKR D002 geändert werden soll. Kurz zum Fall:
    Patient bekommt eine achsgeführte Knie-TEP eingebaut und zeigt im postop.Verlauf eine nur unzureichende Beweglichkeit. Daraufhin wird eine Narkosemobilisation , bei welcher eine Beugung bis 140° möglich war.

    Ich halte die M24.56 nicht für den korrekten ICD, da nicht eine „vorbestehende Kontraktur therapiert/gelöst , sondern eine nach erfolgtem TEP-Einbau unzureichende Beweglichkeit therapiert wurde. Daher halte ich T84.0 für korrekt.

    Was meinen Sie? Es erübrigt sich natürlich zu erwähnen, dass in Zusammenschau mit den anderen CCL-relevanten ND der Patientin durch diese Kodieränderung ein geringerer Erlös herauskommt.

    Freue mich über Anregungen.

    GK-Nicole

    Guten Morgen Forum,

    ich habe eine Frage, für deren Antwort ich selber schon eine Befürchtung habe...:

    Nach erfolgter TEP-OP kommt es zu einem Hb-Abfall, so dass mit der Patientin die Notwendigkeit von Erythrozyten-Transfusionen besprochen wird. Die Patientin stimmt zu, und wir bestellen die Konserven. Da die Patientin bei Blutgruppe 0 neg. positive AKS N aufweist, wird das EK bei einem weit entferntem Blutdepot bestellt/aufbereitet. Kurz vor der Transfusion lehnt die Patientin die Gabe dann doch ab.

    Die Kosten des speziellen EKs belaufen sich auf ca.300€ - gibt es hier eine Alternative zum persönlichen Pech des Krankenhauses?!

    Danke für Antworten und einen sonnigen Tag
    GK-Nicole

    Hallo zusammen,

    weiß jemand, ob es irgendwo eine Darstellung des Kataloges ambulanter Eingriffe nach Themen und nicht nach OPS-Codes gibt. Ich stelle mir so etwas vor, wie Sortierung nach Knie, Vorfuß, Finger, etc.
    Ich denke, dass würde die Umsetzung im Alltag erleichtern und bevor ich mich selber an die Arbeit mache... :lach:

    Danke für Anregungen/Antworten
    GK-Nicole

    Hallo zusammen,

    ich habe die Frage, ob das ZE2008-25 auch zweimal abgerechnet werden kann, wenn eine individuell angefertigte modulare Prothese implantiert wird.
    Ich habe einen Fall zur Abrechnung, für den bei periprothetischer Fraktur eine Revision-Ellenbogenprothese individuell angefertigt wurde.
    Dann trifft ja sowohl die individuelle Anfertigung, als auch die Modularität bei Defektsituation des Gelenkes zu.

    Freu mich über Antworten/Anregungen.

    GK-Nicole

    Hallo,

    ich hatte vor kurzer Zeit einen identischen Fall. Da unsere Dokumentation eindeutig belegte, dass die Schnitt-Naht-Zeit des ersten Eingriffes beendet war, und erst beim/nach dem Umlagern des Patienten die Beinlängendifferenz auffiel, daraufhin neu abgedeckt/eröffnet wurde und ein unmittelbarer Revisionseingriff erfolgte, haben wir eine zweite OP kodiert. Der MDK hat, natürlich bei Überlassung aller Dokumente inklusive kurzer Stellungnahme des Operateurs, der Abrechnung zugestimmt. Die Narkose ist demnach nicht der ausschlaggebende Punkt.

    MfG
    GK-Nicole

    Hallo Forum,

    ich habe eine Frage zur korrekten Kodierung einer Strecksehnenverlängerung im Rahmen einer Vorfuß-OP (Spreizfuß mit Krallenzehen).
    Ich habe 5-852.0a für die Entnahme der Sehne und 5-854.0a für die Verlängerung kodiert. Der MDK sagt, dass die Strecksehnenverlängerung mit 5-788.4- abzubilden sei. Da es jedoch keine Hinweise oder Exklusiva gibt, frag ich mich, ob das wirklich stimmt.
    Ist alles \"rund um den Vorfuß\" nur in 5-788 angesiedelt, und wenn ja, was ist im Begriff der \"Weichteilkorrektur\" alles eingeschlossen?

    Ich danke für Anregungen.
    GK-Nicole