Beiträge von GenS

    Guten Morgen liebe Gemeinde!

    Ich hoffe, meine Frage passt hier.

    Ein Patient wurde mit Schwindelattacken stationär aufgenommen, primär nicht in die Neurologie, am 3. Tag wurde Hirninfarkt diagnostiziert, dem Patienten ging es schlechter, er wurde auf Stroke Unit im gleichen Haus verlegt und dort entsprechend behandelt. Die Dokumentation der Behandlung auf die Stroke Unit ist in Ordnung. Würden Sie in diesem Fall 8-981.* kodieren (die neurologische Komplexbehandlung wurde ja nicht vom Anfang an begonnen)? Vielen Dank im voraus.

    Gruß
    GenS

    Zitat


    Original von Weyland:
    Lieber Kollege riol.
    Wenn ich die Compliance des Patienten als ausreichend bewertet, die Prothese fehlerfrei implantiert und den Patienten ausreichend geschult habe habe, trage ich als Operateur an einer Luxation keine Schuld, trage aber doch die Verantwortung dafür, sofern sie nicht durch ein Trauma verursacht wurde, das auch eine gesunde Hüfte luxiert hätte.

    Lieber Kollege Weyland,

    Verantwortung ist ein großes Wort. Ihre Definition, die Sie auch im anderen Thread vertreten, bezieht sich m.E. eher auf moralische Verantwortung. Nicht dass die FPV unmoralisch ist, aber gemeint wird dort m.E. etwas anderes.

    \"Eine Verantwortung zieht immer eine Verantwortlichkeit nach sich, d. h. dafür Sorge zu tragen, dass die Entwicklung des Verantwortungsbereichs im gewünschten Rahmen verläuft.\" (Schön, dass es Wikipedia gibt!) Bei einer schicksalhafter (=nicht beeinflussbaren) Komplikation nach einem lege artis durchgeführten Eingriff ist die Verantwortung des Krankenhauses fraglich. Sonst sind wir in der Tat bei einer bekannten vereinfachten Darstellung: \"Ohne Operation keine Komplikation\".

    Gruß
    GenS

    Zitat


    Original von Ordu Dr.:

    Es wäre sehr einfach, wenn man bei einem erniedrigtem Hb auch gleich die Ursache wüsste....... Dem ist leider nicht so.

    Hallo,

    na ja, es gibt noch D64.9 :) Vom MDK sehr beliebt.

    Meistens gibt es aber schon einen ermittelbaren Grund für eine Anämie, es sei denn, es war tatsächlich ein Zufallsbefund.

    Gruß
    GenS

    Zitat


    Original von Kodercop:
    Die ersten 3 Behandlungstage ist das Troponin von 5,8 auf 6,9 gestiegen!
    Nach dem Kodierleitfaden Kardiologie 2009 interpretiere ich das so, das bei derart hohem Troponin eine Herzmuskelischämie vorgelegen haben muß und demnach die I21.4 als ND gewertet werden kann!Infarktareal infolge der Perimyocarditis?

    Guten Tag Kodercop,

    wie Kollege Neiser bereits mitteilte, spiegelt das erhöhte Troponin Zerstörung von Herzmuskelzellen, die aber nicht nur ischämiebedingt sein kann.

    Vgl. bspw. http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef2/lbef_troponin.htm

    Eine Diagnose Myokardinfarkt halte ich in dem von Ihnen geschilderten Fall für fraglich.

    Gruß
    GenS

    Zitat


    Original von Fedorin:
    Ich bin allerdings der Ansicht, daß der MDK grundsätzlich nicht über die Indikationsstellung zu irgendeiner Maßnahme zu entscheiden hat

    Guten Tag Fedorin,

    ich befürchte, dass wir eine solche Fragestellung nicht grundsätzlich werden ablehnen können, denn in §275 SGB V steht ja: \"... zur Prüfung von Voraussetzungen, Art und Umfang der Leistung ...\" und gerade den Begriff \"Voraussetzungen\" kann man in diesem Sinne auslegen.

    Gruß
    GenS

    Hallo zusammen,

    bei uns (Hessen) ist es anders geregelt. Nach Auskunft der Landesgeschäftsstelle besteht die Dokumentationspflicht für das Krankenhaus, welches anschließend die Leistung bei dem Kostenträger abrechnet. D.h. das beauftragte Krankenhaus muss es nicht tun. Die Patienten im beauftragten Krankenhaus sind ja auch keine stationären Patienten im Sinne der Abrechnung nach DRG. Auch wenn diese Patienten primär als stationär gekennzeichnet werden, stornieren wir diese später, so dass sie in der Soll-Statistik dann nicht mehr auftauchen.

    Das gilt natürlich nur, wenn es um eine Verbringungsleistung geht. Bei Verlegung ist es anders.

    Gruß
    GenS

    Guten Abend zusammen!

    Wikipedia.de:
    \"Im Sprachgebrauch der Ärzte wird die Bezeichnung physiologisch auch – ohne unmittelbarem Bezug zum Fachgebiet der Physiologie – im Sinne von „normal, beim gesunden Menschen auftretend, nicht krankhaft“ verwendet; unphysiologisch bezeichnet dementsprechend eine Abweichung von den normalen, beim gesunden Menschen auftretenden oder wünschenswerten Lebensvorgängen.\"

    Erhöhtes Kreatinin ist „normal, beim gesunden Menschen auftretend, nicht krankhaft“ ? Ich meine nein.

    Der Aussage von Herrn Özkan stimme ich zu.

    Gruß
    GenS