Guten Tag
Vielen Dank für den Hinweis.
Es lohnt diesen Antrag zu lesen.
Vorbemerkung:
Vortrag Dr. Bentlage Nov. 18
Worst case des BSG Urteils: Reduktion der Standorte von 470 auf 139
Radikale Durchsetzung des BSG Urteils führt zu einer Reduktion der abrechenbaren stroke-unit Fälle von 257.000 auf 117.000 Fälle.
Dr. Bentlage sollte eigentlich wissen, daß das DIMDI nicht der zuständige Ansprechpartner für diesen konkreten Vorschlag ist.
„Die heutigen OPS-Komplexkodes mit ihren zunehmenden Merkmalen der Qualitätssicherung verstoßen gegen Verfassungsrecht. Der Autor, Vorsitzender Richter am Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen, begründet seine These im folgenden Beitrag: Dem intransparenten Verfahren fehle entsprechend der Wesentlichkeitstheorie des BVerfG die Rechtsgrundlage. Dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) bzw. seiner AG-OPS fehle die demokratische Legitimation.
Zudem bedeuteten Abrechnungsausschluss und Stationsschließungen einen mittelbaren Eingriff in die KH-Planungshoheit der Länder.“
http://daskrankenhaus.digramm.com/media/file/301…_Diskussion.pdf
Die Bundesländer haben natürlich Einfluss auf die Krankenhausplanung (flächendeckender Versorgungsauftrag Stroke-Unit, der auch refinanziert wird)
Krankenhaus Planungsbehörden aller Länder haben dafür gesorgt, das die Schlaganfallversorgung möglichst nur noch in Stroke Units stattfindet.
„Daher soll gleichzeitig durch eine Streichung der 72-Stunden-Schwelle dieser Fehlanreiz zur Verweildauerverlängerung entfernt werden.“
Der Hinweis und pauschale Vorwurf auf zu lange Liegezeiten auf der stroke unit ist so pauschal nicht zulässig.
Der vorliegende Vorschlag erlaubt eine Zentralisierung der Thrombektomie an qualifizierten Standorten ohne eine flächendeckende Ersteinschätzung von Patienten mit einem Schlaganfall zu gefährden.
Wenn die Schlaganfallbehandlung auf der Stroke Unit nicht mehr ausreichend bezahlt wird, wird natürlich die Versorgung gefährdet.
“Impact and sustainability of centralising acute stroke services in English metropolitan areas: retrospective analysis of hospital episode statistics and stroke national audit data BMJ 2019;364:l1
Die anhängige Literatur belegt, dass die Zentralisation der invasiven Schlaganfallbehandlung auf wenige Standorte die Kosten, die Morbidität und die Mortalität in Kanada, Dänemark und dem Vereinigten Königreich signifikant beeinflussen konnte. “
Diese Behauptung ist so pauschal unzutreffend.
Die zitierte Studie aus dem Vereinigten Königreich betrifft London und Greater Manchester und ist somit für einen Vergleich z.B mit Bayern ungeeignet.
In der zitierten Arbeit findet sich folgender Hinweis:
„In April 2017 NHS England announced that it will begin commissioning mechanical thrombectomy for patients with certain types of acute ischaemic stroke.
Further work to evaluate the effect of introducing these services into
the NHS, and how they ought to be organised, would be useful.”
Gruß
Eberhard Rembs