Beiträge von P_Dietz

    Hallo,
    wir haben auch einen Chirurgen - äh - UNFALLChirurgen...- der das PCT ins Spiel brachte. Klinisch sind Il6, PCT usw. sicherlich hilfreiche Parameter - was die Kodierung angeht, gilt nun mal der Katalog an Kriterien, die im ICD dazu hinterlegt sind, und dort ist kein PCT dabei.

    Unabhängig davon dient die Kultur (ob als BK, Urikult, Abstrich oder was auch immer) dem Nachweis des Erregers und im positiven Falle auch der Möglichkeit der Anpassung der Antibiotika-Therapie. Ob sich die Chirurgen damit einen Gefallen tun, wenn sie nur PCT messen und keine Kulturen mehr anlegen?

    Viele Grüße
    P. Dietz

    Hallo,
    ich hatte ja im verlinkten Thread auch schon...

    Bei uns zumindest bedeutet in der Zeile Urin nix drin (also nichts eingetragen), dass auch im Beutelchen nix drin ist - demnach also nicht "nicht dokumentiert", sondern <500 ml/d mit dem entsprechenden Punktwert! In aller Regel wird über den Tag doch eine geringe Menge Urin gesammelt, der dann eben in der Bilanz erscheint. Das ist dann ja auch "dokumentiert".

    Gute Nacht
    P. Dietz

    Hallo,
    das ist doch wieder mal unsäglich Wortklauberei. "Ursache" von Krankheit... Nun, ein Deku oder auch eine diabetischer Fuß haben mit 'nem Defekt vielleicht nicht den Staph als "Ursache", warum sie überhaupt da sind. Aber: Der Staph und seine Kollegen verhindern doch gerade bei diesen Wunden, dass sie schön heilen (neben anderen "Ursachen" für die Heilungsstörung). So - und nun? Dann kodieren Sie halt zusätzlich "Wundheilungsstörung" und hängen den Keim dort dazu. Dann sind wir soweit als wie zuvor.

    Wenn man so eine Klauberei bemüht, dann kann man den Keim ja auch bei der Peritonitis weglassen, denn "Ursache" war vielleicht eine Perforation. Der Keim ist sekundär durch's Loch gewandert.

    Ich vermute mal, in dem dargestellten Fall ist just der Keim mit seinem CC-Level für eine Erlös-Änderung verantwortlich. Das darf natürlich nicht sein. Wäre es nur ein Coli, dann würde die ganze Systematik und Argumentation wieder keinen interessieren.

    Schönes Wochenende.

    P. Dietz

    Hallo,
    leider werden mit "Kodierleitfäden" aller Art - dazu zähle ich auch die MDK-Dingers - manch klare Regel verwässert bzw. verschlimmbessert.

    MiChu zitiert schon die DKR, und das zählt. Also: im angefragten Fall 26 Std. Beatmungszeit.

    Viele Grüße
    P. Dietz

    Hallo,
    ich finde, man braucht keine "Abstimmung" - das ist doch ganz eindeutig.
    Sepsis:
    1. Infektion über Mikrobio ODER klinische Kriterien (z.B. Pneumonie, Harnwegsinfekt usw.) UND
    2. SIRS-Kriterien erfüllt.

    Und bei SIRS dann:

    SIRS infektiös OHNE Organkomplikation: Hier kommen die Blutkulturen UND die SIRS-Kriterien

    Hingegen SIRS infektiös oder nicht MIT Organkomplikation - deutlich im Text von obigem abgesetzt: KEINE Blutkultur zwingend vorgeschrieben.

    Also im ganz oben beschriebenen Fall:
    Klinische Infektion und E.coli -> 1. Kriterium für Sepsis sauber erfüllt
    SIRS infektiöser Genese MIT Organkomplikation ->Niere, Lunge! Es reichen also 2 der SIRS-Kriterien, Blutkultur nicht nötig -->2. Kriterium der Sepsis auch erfüllt

    -->Sepsis als HD möglich.

    Viele Grüße
    P. Dietz

    Hallo,
    HD meine ich auch Herzstillstand. R99 ist eine überflüssige Diagnose, finde ich (im klinischen Alltag). Hat man einen Infarkt nachgewiesen (z.B. EKG im RTW) oder vermutet und noch therapiert (egal wie), dann auch dies als HD denkbar.

    Und das wichtigste an so einem Fall (aus abrechnungstechnischer Sicht): und wenn es nur 10 min oder weniger sind: STATIONÄR abrechnen! Dazu gibt es KEINE Alternative.

    Viele Grüße
    P. Dietz

    Hallo,
    es heißt doch "metastasiertes Malignom" - das ist relativ eindeutig (sehr selten sind metastasierte Malignome ausgeheilt, andererseits ist aber mit nicht metastasierten Malignomen dann auch nicht zu punkten). Schwieriger, weil eben nicht eindeutig ist "maligne hämatologische Erkrankung" - weil hier fehlt der Hinweis auf den Status.

    Viele Grüße
    P. Dietz

    Hallo,
    fimuc: Diese Verlegungen sind ja - egal wie im erstbehandelnden Krankenhaus abgerechnet wird - auf jeden Fall medizinisch indiziert und werden von der Kasse bezahlt - außer Sie verlegen innerhalb "einer Klinik" von Standort zu Standort - dann haben Sie aber das vorstat./stat.-Problem ja nicht.

    Alles andere wäre ja noch schöner! Wobei... Wir hatten sowas ähnliches: Pat wird mit flottierendem Intima-Flap an der RCA bei kardiogenem Schock mit dem Heli in die Kardiochirurgie verlegt -> die Kasse wollte die Verlegung nicht zahlen, da der MDK anhand des Transportscheins!!! die med. Notwendigkeit nicht erkennen konnte (ja wie auch???)....

    Schönen Abend!
    P. Dietz