Sehr geehrter Herr Sommerhäuser,
vielleicht etwas of topic, aber ich finde wirklich klasse, was Sie hier auf die Beine gestellt haben. An den Zugriffszahlen kann man sehen, dass das Thema brennend interessiert.
die meisten Probleme beim Zusammenspiel verschiedener Software entstehen nun mal durch Schnittstellen. Da ich mich über 8 Jahre damit abgeplagt habe, weiss ich wovon ich rede. Beim Schreiben einer Schnittstelle sind halt auch immer 2 Partner und mindestens 1 Kunde gefragt. Da gibt es leider auch Missverständnisse und Reibungsverluste.
Wer ausserdem den 301 bundesweit im Datenaustasuch betreibt, hat seine Rechnungs-Datensätze, wenn der Ablauf nicht stimmt, ggf. schon versandt, bevor eine Fachkraft noch Korrekturen mit Diacos oder Kodip oder mit Büchern vornehmen würde.
Ja, ich habe schon eine Fehlbelegungsprüfung (2000) erlebt und zwar für Urologie, Allgemeinchirurgie und Innere Medizin. Ja, der MDK kommt/kam sogar an Bett, wobei der Trend tatsächlich zur Beurteilung nach Aktenlage geht.
Ich bin mir auch sicher, dass es seitens der ärztlichen Kollegen beim MDK genausoviel Schulungsbedarf, wie in den Krankenhäusern gibt. Da der MDK zur Zeit (noch?) die einzige Institution ist, die im Auftrag der Kostenträger Kosten senken kann, wie auch immer motiviert. Und das alles bei vereinfachtem Zugang zu den Patientenakten für den MDK. Der MDK wird sicher auch das "Streiten" üben müssen und das kann und wird er sicher bei den Häusern tun, die vom Optionsmodell gebrauch machen.
Die Aktenlage muss den gefundenen DRG widerspiegeln. Und da ist Streit vorprogrammiert. Die Kodierrichtlinien sind ja nicht statisch, werden sich also weiterentwickeln. Dort wo Interpretationsspielraum bleibt......
Mit freundlichen Grüssen
E. Wippel