Beiträge von rueckert

    Liebe Kollegen,
    ich darf mich vorstellen, ich bin als Neurologin in einem KH der Regelversorgung (sonst Innere/Chirurgie/Gyn) festangestellt, mit dem Schwerpunkt der Schlaganfallversorgung, habe aber auch eigene Pat. mit den verschiedensten neurologischen Erkrankungen. Gab nie ein Problem mit der Abrechnung (Stichwort Fehlbelegung oder Versorgungsauftrag).
    Seit 2009 ist nach Hausbegehung durch den MDK auch die Strukturvoraussetzung zur Abrechnung der OPS 8-98b.xx, der sog.
    \"anderen neurologischen Komplexbehandlung beim Schlaganfall\" anerkannt.
    Wir haben das durch Rufdienst geregelt, der bei meiner Abwesenheit durch einen Vertretungsarzt auf Honorarbasis (auch FA für Neurologie natürlich) geleistet wird. Jeder Schlaganfall/TIA-Pat. wird telefonisch bei mir angemeldet. Instabile Pat. oder potentielle Lysekandidaten werden innerhalb von 30 min auch rund um die Uhr neurologisch gesehen, bei länger bestehender Symptomatik (z.B. 1-2 Tage Symptome, oder Ankunft symptomfrei), wird der Pat. durch den internistischen Dienstarzt nach neurologischen Standards erstversorgt und innerhalb der ersten 24 h neurologisch gesehen, meist aber auch gleich in der Notaufnahme. Schlaganfallpat. werden zudem täglich neurologisch visitiert, auch wenn die Komplexbehandlung länger als 1 Tag dauert.
    Für 2009 und 2010 hatten wir damit mit dem MDK kein Problem.

    Nun meine Frage:
    Für 2011 wurde im OPS ein Passus eingeführt: \" Pat. wird UMGEHEND von einem FA für Neurologie untersucht\".

    Gibt es aus anderen Bereichen evtl. Erfahrung damit, wie die Formulierung UMGEHEND vom MDK ausgelegt wird. Reichen dafür 30 min, bzw. 1-2 h bei stabilen oder symptomarmen Pat.? Dauert ja in neurologischen Fachabteilungen oft auch wesentlich länger, bis ein FACHarzt den Pat. sieht.

    Bin dankbar für Rückmeldungen!

    Liebe Grüße aus Kitzingen,
    Sandra Rückert