Beiträge von Rosinchen

    Hallo Krasi,

    prima!
    Allerdings kann man mit Kassen-Mitarbeitern (die ja meist bestimmte Vorgaben haben) schwer medizinische Sachverhalte erörtern, daher ist klar, dass Ihr Diskussionspartner sich nicht 100% überzeugt zeigt.
    Ist ja auch eine Einzelfallentscheidung, medizinisch gesehen (s. mein Beitrag oben)

    Hallo, alle Miteinander!

    Was spricht denn gegen \"Beurlaubung\"? Finde ich eine schöne Idee...
    Die Definition von \"stat. Behandlungsbedürftigkeit\" angesichts der Notwendigkeit einer 2. OP ... ich würde mal annehmen, dass niemand 3 Tage Wartezeit auf die Histo allen Ernstes streichen würde, wenn danach die 2. OP im direkten Anschluss erfolgt.
    Aber Beurlaubung der Pat. bis zum Erhalt der Histo - finde ich gut. Denn der Fall (und auch die Kodierung) ist ja erst abgeschlossen nach Erhalt der Histo.

    Ein Schnellschnitt kann zwar die endgültige HIsto nicht ersetzen, aber zur Beurteilung der Absetzungsränder ist er doch sehr geeignet. Macht nur kaum einer mehr - lohnt sich halt nicht, wenn man stattdessen den Pat. 3x einbestellen und 3x abrechnen darf...

    Zitat


    Original von GenS:
    [quote]
    [i] Gerade eine sepsisbedingte Thrombozytopenie stellt auch dann ein selbstständiges Problem dar, wenn keine Transfusion von Thrombozyten vonnöten war.

    Davon abgesehen, dürfen wir die DKR 003 - wenn wir schon über diese sprechen - nicht nur auf einen therapeutischen Aufwand reduzieren.


    Hallo nochmal,

    ich würde die DKR 003 auch nicht auf einen therapeutischen Aufwand reduzieren - aber dann schlagen Sie doch hier einen anderen vor: pflegerisch? Bei NG wohl kaum. Labor-Kontrollen? Per DKR als Mehraufwand ausgeschlossen... diagnostisch? Vielleicht, wurde im Eingangs-THread aber nicht erwähnt und wäre vom MDK sicher auch als Mehraufwand gewertet worden.

    Wie würden Sie ein \"Selbstständiges Problem\" in diesem Fall denn definieren? Der Eingangs-Thread gibt hier nichts her und ich gehe davon aus, dass das mit einiger Empörung erwähnt worden wäre (\"Haben extra KM-Stanze durchgeführt, trotzdem gestrichen...\" o.ä.), wenn denn ausser Laborkontrollen etwas Relevantes durchgeführt worden wäre.

    Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: NATÜRLICH gibt es Einzelfälle, in denen bei Sepsis die Thrombozytopenie relevant war, aber bei Neugeborenen eben nicht regelhaft und ich habe durch die Schilderung im Eingangs-Thread nicht das Gefühl, dass es hier um den besonders komplizierten Einzelfall geht...

    Zitat


    Original von R. Schaffert:
    Zudem finde ich, Sie ziehen Ihre Schlüsse oft aus einer ziemlich pauschalen Verallgemeinerung. Nach Ihrer Darstellung macht jede 2. Klinik und jeder Belegarzt \"Scheibchen Chirurgie\" zur Erlösoptimierung. Selbst wenn es so wäre, hätten wir hier ein Qualitätsproblem und kein Abrechnungsproblem!


    Hallo Herr Schaffert,

    da haben Sie mich missverstanden: ich sagte ja, dass gerade KLiniken das meist nicht so machen, Beleghäuser aber (bei uns im Umkreis) regelhaft - bei uns gibts im weiteren Umkreis ca. 20 größere Kliniken, aber nur 3 Beleghäuser.
    Und das Abrechnungsproblem bedingt ja hier das Qualitätsproblem!
    Nor vor einigen Jahren gehörte es zum Standard, dass die Mamma-Ca-Patientin erst entlassen wurde, wenn die endgültige Histo vorlag. UNd alle haben damals ihre Tumor-Op inkl. ggf. Ablatio + Axilla-Dissektion in EINER OP bekommen.
    Heute ist das angeblich gar nicht mehr möglich, vor allem die Belegärzte argumentieren, dass sie keine Möglichkeiten zum Schnellschnitt hätten. Natürlich hätten sie die, aber Schnellschnittpause kostet halt Geld...

    Interessanterweise werden dann übrigens sämtliche OPs an diesem einen Mamma-Ca in EINEM Arztbrief als EIN Behandlungsfall geschildert!!

    Hallo nochmal,

    sich vom MDK einschüchtern zu lassen, ist natürlich keine gute Taktik, da gebe ich Ihnen recht.
    Aber ich würde auch nur auf der Basis der DKR argumentieren: nur dann ND, wenn Mehraufwand. Der ist hier nicht beschrieben.

    Eine schwere Sepsis mit plötzlichem signifikanten Abfall der THrombozyten...das habe ich bei Neugeborenen SEHR selten erlebt, da die Sepsis ja im Regelfall (anamnestisch bereits klare Hinweise auf Sepsis-Gefahr, z.B. patholog. Abstriche der Mutter, Frühgeborenes, vorz. Blasensprung etc.) schon im Vorfeld erkannt und behandelt wurde.
    Insofern ist die allg. Angabe einer Thrombozytopenie evtl. Organkomplikation, evtl. nicht - da müsste man nun Verlauf + Werte kennen und die haben wir ja beide nicht. Gut, wir können das hier weiter spekulativ diskutieren - ich schlage vor, dass der Thread-Steller uns ENDLICH mal nähere Auskünfte gibt über die tatsächliche Klinik + Therapie???
    Immerhin sind es immer Einzelfälle, die zu beurteilen sind...

    Hallo Dr. Stern,

    wie sehen Sie das bei post-infektiöser Anämie: HB anämisch, Ferritin (noch) normal, aber Abfall ja zu erwarten als Reaktion auf die vermehrte Neu-Blutbildung, wenn man dann oral Fe verabreicht - kodierbar als \"Eisenmangelanämie\" oder nicht?

    Halo Krasi,

    maßgeblich ist in diesem Fall, weshalb die Pat. zur Aufnahme kam.
    Kam sie z.B. wegen Blutungsstörungen, man führte eine Abrasio aus THERAPEUTISCHEN Gründen durch, stellte dann histologisch eine Endometrium-Veränderung fest, die eine Indikation zur HE war, dann haben Sie eindeutig recht.

    Kam sie aber primär zur PLanung einer HYsterektomie (Einweisungsschein!) und der Behandler führt die Abrasio zu DIAGNOSTISCHEN Zwecken vorher durch, um z.B. eine maligne Grunderkrankung auszuschließen, die eine erweiterte HE nach sich ziehen würde, hätte die Kasse recht.

    Hallo Herr Schaffert,

    \"formale\" Fallzusammenlegung geht hier natürlich nicht, aber - ich bleibe hier hartnäckig - es handelt sich ja auch nicht um zwei einzelne Bahandlungsfälle!

    Wenn sich Ihre Sichtweise durchsetzen würde, wären ja Tür und Tor geöffnet für \"Scheibchen-Chirurgie\" zur Erlösoptimierung... Erst mal Tumor-Biopsie, dann Nachresektion, dann LK-Entfernung, dann nochmal Nachresektion, dann Axilla-Dissektion, dann Mastektomie... supi: 6 Einzelfälle!

    Und blöd, wer zur eigenen Qualitätssicherung und Schutz des Patienten eine Durchführung der OP in einer Sitzung anstrebt, durch Einsetzen eines Schnellschnitt-Pathologen, ausführlicher Aufklärung der Pat. über alle OP-Varianten und Beauftragung eines Patho-Labors, das die endgültige Aufarbeitung auch in 1-2 Tagen schafft (ja,ja - die gibts! Nur die hauseigenen Pathologien brauchen, wie oben geschildert, mehr als 1 Woche...)

    IHre Formulierung \"wenn dies einmal nicht gelingt\" suggeriert immerhin, dass sie dieses Fallsplitting in der Mamma-Chirurgie für einen Einzelfall halten...de fakto wird aber, gerade in Belegkliniken (Na, ZUfall???), ein Mamma-Carcinom inzwischen prinzipiell in ca. 2-4 Einzel-Aufenthalten operiert und abgerechnet.
    Und die Kliniken, die z.B. noch Schnellschnitte durchführen, haben einen finanziellen Nachteil, trotz erheblichen personellen Mehraufwand UND einem schonenderen Verfahren für die Patientin.
    Das kann es doch echt nicht sein!!

    Hallo Tracy,

    nein - es wurde nur eine Prozedur durchgeführt, in diesem Fall wohl eine therapeutische Punktion (Entlastung), die man dann natürlich auch zur Zytologie schickte. Das ist aber eigentlich immer so...