Beiträge von Rosinchen

    Hallo!

    B02.2 \"Zoster mit Beteiligung anderer Abschnitte des Nervensystems\" ist schon recht speziell, wird im ICD ja auch noch genauer erklärt als \"Entzündung ganglion geniculi, Polyneuropathie, Trigeminusneuralgie nach Zoster\".
    Das lag medizinisch hier aber nicht vor - oder ist eine Neuralgie oder Neuropathie nachgewiesen? Die reine Zoster-Schmerzhaftigkeit umfasst das NICHT.

    Hallo Dr. Wacket,

    prinzipiell sollte prospektiv begutachtet werden, d.h. ex-ante, nicht ex-post.
    Aber um im Rahmen eines Forums diesen Fall besser beurteilen zu können: wie alt war der Pat, welcher Eingriff (Kat. 1 oder 2) und wie \"ernst\" der Hypertonus?
    Ich denke schon, dass Entscheidungen, eine amb. OP primär stat. zu planen, irgendwo nachvollziehbar dokumentiert werden sollten und ein Strich bei \"ASA 3\" im Prämedikationsbogen ist da m.E. auch nicht ausreichend, sofern nicht an anderer Stelle dokumentiert ist, dass der Pat. an zahlreichen ND leidet.
    Adipositas alleine sehe ich auch noch nicht als GRund für ASA 3 oder stat. Behandlung...

    Zitat


    Original von schemmi:
    Wissenschaftlich gesehen ist ein Rezidiv nach 2 Monaten eine Komplikation !

    Hallo Schemmi
    Sie sehen eine Narbe nach OP als \"Rezidiv\"? Das verstehe ich nicht ganz!
    Und was heisst \"wissenschaftlich gesehen\"?? :d_gutefrage:

    Ich sehe auch die von Ihren vorgeschlagene ICD \"Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems\" fachlich etwas kritisch, bzw. strenggenommen bei der Symptomatik eines CTS hier nicht vorliegend und keinesfalls den Zustand des Pat. besser beschreibend.
    Von einer \"hypertrophierten\" Narbe war im Eingangsthread ebenfalls nichts erwähnt, m.E. nach würde ohnehin auch eine \"normale\" Narbenbildung im Karpaltunnel zum Auslösen der SYmptomatik ausreichen.

    Zitat


    Original von Selter:
    Es wird von einer Klinik allen Ernstes Folgendes bei einem Frischgeborenen als weitere Diagnosen neben der HD Z38.0 Gesundes Neugeborenes kodiert und sogar auf 3 Seiten erklärt, warum dies angeblich korrekt sei:

    Z74.0 Eingeschränkte Mobilität
    Z74.1 Notwendigkeit der Hilfestellung bei der Körperpflege
    Z74.3 Notwendigkeit der ständigen Beaufsichtigung

    Hier wurde seitens der Klinik definitiv unzureichend kodiert - wo bleiben denn die
    R32 - Harninkontinenz
    R15 - Stuhlinkontinenz
    R68.1 - Schreien unklarer Ursache

    ???

    :totlach:

    Hallo LObi,

    eine Narbe ist ja nicht wirklich eine Komplikation eines vorangegangenen Eingriffs und die T-Codes so lange nach OP doch viel zu unspezifisch.
    Was spricht denn dagegen, auch hier die G56.0 zu kodieren? Schließlich ist das die Ausgangssituation und im Allgemeinen soll ja die Erkrankung/ das Syndrom als HD gewählt werden, nicht die Ätiologie.
    Im Übrigen könnte man auch so argumentieren: G56.0 war die Erkrankung, die zur 1. OP geführt hat, also auch jetzt (bei REvisions-OP) HD für die Folge-OP.

    Gruß

    Hallo Herr Schaffert,
    Grund der Anfrage war hier aber nicht, ob man das DCIS als ND zusätzlich kodieren kann, sondern ob das DCIS hier HD ist und das Ca die ND.
    Das DCIS kann man bei Vorliegen eines Ca versuchen mitzukodieren, man kann es aber auch lassen, da man sich dann die Diskussion erspart, ob DCIS eine Vorstufe der Ca-ERkrankung ist oder ein eigenständiges Krankheitsbild.

    In der Kodierempfehlung geht es ja gerade darum, ob eigenständige, z.T. sehr verschiedene, Erkrankungen nebeneinander kodierbar sind, wenn lediglich ein Medikament gegeben wurde, das aber alle gleichzeitig behandeln kann.

    Und ich sehe die DKR schon als wichtiger an als diese \"KOdierempfehlungen\" - im Zweifel würde ich mich auf die nicht berufen wollen, da sie 1.) vor Gericht keinen Bestand hätten und 2.) sich der MDK durchaus im Einzelfall auf seine unabhängige Stellung und gutachterliche Freiheit berufen kann, zumal diese SEG4-Empfehlungen eben KEINE Empfehlungen \"des MDK\" sind, sondern in vielen Fällen gar nicht im Konsens mit allen bundesweiten MDK gegeben werden!

    Die DKR sehen die KOdierung einer ND nur vor, wenn ein spez. Mehraufwand notwendig wurde... den sehe ich in diesem Fall nicht wg. der \"Gleichheit\" bzw. Vorstufen-Charakter der Erkrankung.
    Aber das ist nur meine persönliche Meinung :)

    Zitat


    Original von AnMa:
    Entscheidend ist das intraoperative Vorgehen, dass bei einem simultanen Vorliegen eines DCIS und eines invasiven CA häufig anders ist, als bei einem isolierten invasivem CA.


    Hallo AnMa,
    wie sollte sich das denn operativ unterscheiden??? :d_gutefrage:
    Bei beidem operieren Sie weit im Gesunden.
    Unterschiede gibts nur, wenn NUR ein DCIS vorliegt, weil dann keine LK aus der Axilla entfernt werden. Ansonsten ist das operative Vorgehen absolut identisch und wo kein Mehraufwand, da keine ND, also auch keine zusäzuliche Kodierung des DCIS.

    dagpow:
    Den Fall verstehe ich nicht ganz: alles gleichzeitig in derselben Brust?
    Und was sind \"sekundäre LK-Metastasen\"? Erst Jahre später aufgetreten?

    Hallo!

    Da kann ich nicht so ohne Weiteres zustimmen! Die 5-886.1 (\" plastische Rekonstruktion der Mamma: plastische Rekonstruktion\") stellt sicher nicht den einfachen intramammären Schwenklappen dar, der standardmäßig bei jeder größeren PE zur Defektdeckung durchgeführt wird!
    Unter diesem OPS sollten sicher nur diejenigen subsummiert werden, bei denen aus dem Op-Bericht auch tatsächlich erkennbar ist, dass es sich um eine aufwändigere plast. Rekonstruktion (z.B. Einschwenken mehrerer Lappen, Prüfung der Brustform etc.) handelt, die auch tatsächlich eine \" plastische Rekonstruktion\" darstellen...
    Ansonsten wäre - wenn überhaupt - der (nicht DRG-relevante) OPS 5-886.x (\" plast. REkonstruktion: sonstige\") sicher zutreffender.

    Hallo Herr Horndasch,

    ich würde bezweifeln, dass es überzeugt, dass die Untersuchung von befallenen LK größer ist als von nicht-befallenen... oft ist es nämlich genau andersherum: der Pathologe macht einen Schnitt, sieht den Befall, stellt die Ausbreitung (z.B. Kapseldurchbruch) fest und fertig. Der nicht-befallene-LK hingegen muss ggf. mit mehr SChnittstufen begutachtet werden, um ganz sicher zu gehen, nichts zu übersehen.
    Oder nehmen Sie den Operateur: Bauch auf, überall Peritonealcarcinose, nimmt 2 Proben, stellt die Diagnose \"inoperabler Situs\", Bauch wieder zu. Bei einer kurativen OP müsste er ggf. Stunden dastehen für seine Exenteration...
    Da gemäß DKR noch nicht mal die Kontrolle patholog. Laborwerte für ND-Kodierung ausreicht, würde ich für die KOdierung von Metastasen auch einen eigenständigen Mehraufwand fordern.
    Die meisten Onko-Konferenzen und Besprechungen mit dem Pat finden ohnehin ambulant statt, so dass maN DAS AUCH NICHT GELTEND MACHEN KANN:
    aNDERS SIEHT ES AUS; WENN DER pAT: EINE cHEMO ERHÄLT; DIE AUF SEINE sITUATION ZUGESCHNITTEN IST. DANN IST ALLES KODIERBAR:

    Oh Mist, Feststellungstaste. Hoffe, es kann trotzdem jeder lesen ;)