Beiträge von kerst

    Hallo Herr Horstmann, hallo Herr Schaffert,

    ich möchte gerne die Fragestellung noch etwas erweitern. Wie verhält es sich mit den Transportkosten für dringend benötigte Medikamente?
    Uns liegt derzeit neben vielen ähnlichen \"kleinen\" Transportproblemen ein Fall vor, in dem aus medizinischer Sicht und nach Rücksprache mit der Giftnotrufzentrale bei dringendem Verdacht einer Knollenblätterpilzvergiftung das Medikament Silibinin aus dem nächstgelegenen Zentrum per Hubschrauber beschafft werden mußte. Wir sitzen nun auf den Kosten von über 4.000 €, da die Krankenkasse auf dem Standpunkt steht, daß diese Kosten mit der DRG abgegolten sind.
    Es kann nicht sein, daß dieses Risiko allein von den Krankenhäusern zu tragen ist. Sollen wir unsere Ärzte anweisen, zukünftig zunächst eine Kostenübernahmeerklärung der KK einzuholen? Oder sollten wir besser gleich den Patienten per Hubschrauber in das Zentrum verlegen?

    Gruß,
    Kerst

    Derzeit registrieren wir -zunächst nur bei einer bestimmten KK- die Häufung von eigenmächtigen Verweildauerkürzungen mit gleichlautendem Standardbrief. Offensichtlich hat man dort in ein neues Prüftool investiert und kürzt jetzt wild drauf los.
    Obschon die VWD nur zwei bzw. drei Tage betrug und m.E. medizinisch vollkommen indiziert war (z.B. offene Schulterrevision mit Bankart-Repair) wird uns folgender Standardtext mitgeteilt:

    \"Nach einer Prüfung im Rahmen des KHEntgG und der KFPV 2004 bzw. der FPV 2005 sind wir der Ansicht, dass die ... (DRG) abzüglich des Abschlages für das Nichterreichen der unteren Grenzverweildauer abzurechnen ist, da die Entlassung bereits am ... (Datum) hätte erfolgen können.\"

    Dieses Verfahren führt m.E. nur mal wieder zu Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Ich hätte nicht schlecht Lust, mit einem ähnlich stumpfem Standardantwortschreiben zu reagieren. Das ist allerdings alles wenig zielführend.
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen und wie gehen andere Kliniken damit um?

    Herzlicher Gruß aus OWL

    Kerst

    Besten Dank, Herr Selter.

    Unterdessen habe ich mich noch weiter "aufgeschlaut" und muß mich korrigieren:

    Die Hysterektomie ist natürlich nicht mit 5-683.01, sondern mit 5-757 (Uterusexstirpation, geburtshilflich) zu verschlüsseln. Daraus ergibt sich somit nicht :no: das SE 15.02.

    Das hätten wir dann auch geklärt...

    Kerst

    Tach auch,

    folgende Fallkonstellation:

    Die junge Patientin entbindet am Tag 1 (ICD O82, OPS 5-740.0). Am Folgetag tritt eine unstillbare Blutung (ICD O72.2[?]) auf, die zur OP mit Hysterektomie (OPS 5-683.01) führt. Folgerichtig müßte eine FP für die Sectio (FP 16.051) und ein SE für die Hysterektomie (SE 15.02) abgerechnet werden. Dies ist jedoch bei der KK nicht abrechenbar. Probleme treten zusätzlich durch das (junge) Alter der Patientin auf.

    Hat jemand ähnliche Fallkonstellationen oder eine "mutmachende"
    ;) Idee?

    Mein Dank für konstruktive Kommentare.

    Gruß,

    Kerst