Beiträge von E. Rah.

    Hallo zusammen,

    besten Dank für Ihre Einschätzungen. Wie so häufig werden wir hier ja keine entgültigen Lösungen finden, was ja auch nicht Sinn und Zweck des Forums ist. Nichts desto trotz finde ich es wichtig Unklarheiten öffentlich zu diskutieren um möglicherweise auch ein Bewusstsein zu schaffen, was bei der Entwicklung und Formulierung von Änderungen/Neuerung bei OPS in Zukunft Berücksichtigung finden sollte.

    Schöne sonnige voralpine Grüße

    Liebe Forumsmitglieder,

    bei der Umsetzung der neuen OPS


    9-646 Erhöhter Aufwand bei drohender oder bestehender Notlage

    und

    9-645 Indizierter komplexer Entlassungsaufwand


    ist bei uns folgende Frage aufgetreten:

    In bestimmten Fällen wird es Überschneidungen geben, dass also eine Leistung sowohl einem Aufwand bezüglch psychosozialer Notlage als auch im Rahmen einer komplexen Entlassung zugeordnet werden kann. Kann diese Leistung dann in zwei verschiedene OPS einfließen?


    Vielen Dank und freundliche Wochenendgrüße

    Guten Morgen anyway,

    Ihre zutreffende Kritik an den "unerwünschten Nebenwirkungen" des DRG-Systems und der Befürchtung, dass daran auch das PEPP System durch Ähnlichkeit erkranken kann, kann ich auch nachvollziehen.

    So wie ich Sie jetzt verstehe, geht es Ihnen eher um die Etablierung eines im Ansatz anderen System. Für mich stellt sich jedoch die Frage, welchen Weg beschreitet man am sinnvollsten, wenn man eine Änderung des Gesamtsystems favorisiert? Das erreicht man ja nicht durch "anders" oder "weniger" Kodieren. Es ist ja allseits bekannt, dass es einige Vorschläge von Verbänden gibt, die neue Berechnungsmethoden ausgearbeitet haben. Ich hoffe auch, dass diese ernsthaft auch auf Entscheidungsebene geprüft und diskutiert werden. Allerdings glaube ich eben, dass, solange wir das jetzige System haben, wir deSSen Regeln anwenden sollten. Wir können ja alle nicht in die Zukunft schauen und ein Haus ist eher auf der sicheren Seite, wenn es sich auf den Fall vorbereitet, dass das jetzige System bleibt. Unabhängig davon ob man das System für sinnvoll hält oder nicht. Sollte sich etwas grundsätzlich anderes letzlich durchsetzen, dann lernen wir halt alle um!

    Beste Grüße und einen schönen Tag

    Guten Morgen Anyway und guten Morgen an an alle Teilnehmer,

    ich teile Ihre Hoffnung, dass durch konstruktive Verbesserungsvorschläge das lernende System PEPP Veränderungen möglich sind.

    Bezüglich Ihrer Abneigung gegenüber "Kodierorgien" lassen sie mich bitte noch folgenden Gedanken ergänzen. Dieser ist nicht neu, da er der langen somatischen Diskussion zum Thema Hypokaliämie in etwa entspricht. Bei der Hypokaliämie ist es bekanntlich nicht die Kosten für die "Kaliumbrause" die sich zum Kostentrenner entwickelt. Vielmehr ist es ein statistisches Ergebnis, dass Fälle, bei denen eine Hypokaliämie vorliegt, die Kosten im Mittel signifikant erhöht sind. Das kann eben auf vollkommen von der Hypokaliämie ursächlich abgekoppelten Aufwand, z.B. höhere diagnostischer Aufwand, vermehrter Pflegeaufwand bei schlechten einen schlechten Allgemeinzustand etc. zurückzuführen sein.

    Nun zu der Verbindung zur Psychiatrie: An welchen Kriterien würden Sie nun festmachen, dass eine bestimmte ICD-10 nicht zu kodieren ist, da das in einer"Kodierorgie" endet. Würde man durch solches (willkührliches?) weglassen eines ICD-10 Codes das Risiko eingehen, genau so einen Prädiktor wie die Hypokaliämie unter den Tisch fallen zu lassen und somit auf Kalkulationsebene die Chance einer Kostentrennung zu verspielen? Wer kann vorhersagen, dass z.B. eine "R 29.6 Sturzneigung" nicht genauso zum Kostentrenner wird?

    Aber eben auch als Nicht-Kalkulationshaus - wie wir es beispielsweise sind - ist eine vollständige Kodierung sinnvoll: Budgetverhandlungen werden in Zukunft auf der Basis des Groupings der Kodierung des Vorjahres stattfinden. Taucht im jährlich neuen Entgeltkatalog ein neuer Kostentrenner auf, den die Klinik bisher nicht kodiert hat, wird sich das negativ auf Ihr Bugdet auswirken. Wir bemühen uns daher um "Komplettkodierung" und haben ein entsprechen hohen Mittelwert an Nebendiagnosen mit einer deutlichen Streuung.

    Ich hoffe, ich habe jetzt nicht alle mit den "ollen Kamellen" gelangweilt, aber mir ist das Thema wichtig.

    Freundliche Grüße und einen schönen Tag

    Hallo transpore,

    darf ich mal fragen, was für Leistungen durch die Pflege erbracht wird? Wie oben schon erwähnt, 1:1 Kriterien treffen alle nicht zu. TE nur dann, wenn ununterbrochen mehr als 25min Patientenkontakt. Wenn darunter (z.B. regelmäßige Kontrollen) dann ist das einfach nicht abbildbar.

    Ansonsten die die psych Erkrankung (z.B.Depression) als Hauptdiagnose bzw. psych. Nebendiagnose.

    Schöne Grüße

    Hallo shiqzal,

    das Angebot an Aus- und Weiterbildung ist ja sehr vielfältig. Die Chancen auf einen Arbeitsplatz sind meines Erachtens sowohl im MDA recht gut, wenn man zumindest bereit ist auch den Wohnort zu wechseln und sich in neue Bereiche einzuarbeiten. Die Ausbildung ist eher als eine Grundausbildung zu betrachten, mit der man sich schnell am neuen Arbeitsplatz orientieren um dann dort spezifische Kenntnisse zu erlernen. Eine gute Übersicht über Inhalte und Ausbildungsorte im Bereich Medizinische Dokumentation bietet der Berufsverband: http://www.dvmd.de/

    Grundsätzlich kann man wohl sagen: Der Schwerpunkt beim Berufsbild des Kaufmann im Gesundheitswesen liegt eher im kaufmännischen Bereich.

    Medizinische Dokumentation befasst sich spezifischer mit Informationsmanagement medizinischer/klinischer Daten, sei es bei klinischen/pharmazeutischen Studien oder Bereich der stationären Behandlung (Stichwort Kodierung ICD/OPS)

    Freundliche Grüße

    Liebe Forumsmitglieder,

    ich habe eine Frage zur Kodierung von Intelligenzstörungen und tief greifende Entwicklungsstörungen in der Erwachsenenpsychiatrie.

    Patienten mit Intelligenz- und Entwicklungsstörungen werden bei uns auf einer auf diese Patientengruppe spezialisierten Station behandelt. Kodiert wird dies aber ausschließlich als Nebendiagnose (beeinflussen Patientenmanagement) im Rahmen der Behandlung anderer psychiatrischer Erkrankungen (HD: organische Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, schizophrener Formenkreis).

    Wie man im Abschlussbericht des InEK nachlesen kann, gibt es jedoch auch Fälle indenen diese Intelligenzstörungen und tief greifende Entwicklungsstörungen als Hauptdiagnose kodiert werden. Diese steuern eine völlig andere PEPP an, die PA01A und PA01B. Datenbasis für deren Kalkulation ist recht klein, jeweils etwas über 300 Fälle.

    Ich frage mich, in welchen Fällen tatsächlich ein derartige Diagnose als HD kodiert werden kann. Mir fallen da eigentlich nur spezielle Aufenthalte zur Diagnostik von Intelligenz- und Entwicklungsstörungen ein.

    Wie handhaben andere Häuser die Kodierung dieser Fälle?

    Vielen Dank für die Rückmeldungen

    Freundliche Grüße

    Hallo codierfee,

    soweit ich das sehe, ist das tatsächlich noch nicht im Grouper umgesetzt. Hierfür müssten ja auch Datumsangaben bzw. Zeiträume für die Gültigkeit des einzelnen OPS einzugeben sein, da das Verhältnis zwischen Intensiv mit 3 Merkmalen zu anderen OPS Einstufungen für die PEPP ausschlaggebend ist.

    Beste Grüße

    E. Rah.