Beiträge von NuxVomica

    Hallo,

    möchte auch noch meinen Senf dazugeben. Thema: unnötige Inanspruchnahme medizinischer Leistungen.

    Jeder Arzt kennt aus dem Nachtdienst oder dem ärztlichen Notfalldienst die vielen Patienten, die wegen Nichtigkeiten, aus Langeweile oder Einsamkeit oder weil sie keine Zeit haben, zum Arzt zu gehen, das medizinische System nächtens oder am Wochenende in Anspruch nehmen.

    Die meisten haben kein \"Unrechtsbewusstsein\", denn die Politik und die Kassen erzählen ihnen ja, dass jeder zu jeder Zeit medizinische Versorgung auf Topniveau erhält. Und der Notarzt soll ja auch \"von was leben\"...

    Aber gehört dazu auch die Abklärung eines seit 3 Wochen bestehenden Hautausschlages oder von seit 6 Monaten immer wiederkehrenden migräneartigen Kopfschmerzen oder eines eingewachsenen Zehennnagels? Bevorzugt Samstags gegen 22 Uhr?

    Ich habe keine Vorstellung, welche Kosten durch unnötig beanspruchte bzw. verursachte medizinische Leistungen entstehen - ob im Nacht- und Notdienst oder auch ganz allgemein beim Hausarzt. Vermutlich ist die Summe aber enorm.

    Beste Grüße - NV

    Hallo,

    vermutlich geht es um den SAPS II.

    Hier findet sich in der \"Anleitung Intensivmedizin\", die man beim DIMDI runterladen kann, die Festlegung:
    \"Eine geplante chirurgische Aufnahme liegt
    vor, wenn der Operationstermin mindestens
    24 Stunden vorher geplant war und eine
    postoperative Aufnahme auf der ITS geplant
    war.
    Eine ungeplante chirurgische Aufnahme liegt
    vor, wenn der Operationstermin erst in den
    letzten 24 Stunden geplant war oder
    postoperativ eine ungeplante Aufnahme auf
    Intensivstation erforderlich ist.
    Eine medizinische Aufnahme liegt vor, wenn
    keine Operation innerhalb einer Woche vor
    ITS-Aufnahme erfolgte oder die Aufnahme
    aus nichtoperativen Gründen (z.B.
    Herzinfarkt) erfolgt.

    Dazu der Hinweis: die \"Art der Aufnahme wird täglich fortgeschrieben\".

    Meiner Ansicht nach wird der Status bei Aufnahme auf die Intensivstation einmalig festgelegt und gilt bis zur Verlegung / Entlassung von der Intensivstation weiter.

    Bei einer erneuten Aufnahme (auf die Intensivstation) wird evtl. eine neue \"Art der Aufnahme\" festgelegt.

    Beste Grüße - NV

    Hallo zusammen,

    die Frage klingt evtl. etwas banal, trotzdem:

    Wann ist der Zeitpunkt der stationären Aufnahme?
    - sobald der Pat. das KH betritt (oder reingeschoben wird) und somit die Leistungen des KH in Anspruch nimmt?
    - erst wenn die Aufnahmeindikation zweifelsfrei feststeht und er aus der Notaufnahme auf eine reguläre Station verlegt wird? (§301 verlangt in der Aufnahmemitteilung die Übermittlung der aufnehmenden _Fachabteilung_).

    Hintergrund: in vielen KH verweilen Patienten oft mehrere Stunden in der Notaufnahme. Hier erfolgt oft die primäre Diagnostik, oft beginnt auch schon die Therapie. Die interne Aufnahme auf eine Fachabteilung erfolgt dann evtl. lange nach dem \"Erstkontakt\".
    Bei Notfällen um Mitternacht herum geht es dann manchmal um einen vollen Verweildauertag.

    Mache ich mir unnötig komplizierte Gedanken? Liegt vielleicht an der Hitze...

    Beste Grüße - NV

    Hallo,

    warum F10.1? Wenn starker Alkohliker, dann eher F10.2.
    Und evtl. nach dem Schlaganfall auch F10.3?

    Ich würde die Kodierung der Alkoholkrankheit bzw. des Entzugssyndroms für korrekt halten, da sicherlich erhöhte Aufwände (pflegerisch, ärztlich, mangelnde Compliance usw.) resultieren.

    Beste Grüße - NV

    Hallo Herr Schaffert,

    \"Diese MDK-Schere in unserern eigenen Köpfen ist natürlich beabsichtigt ...\"

    \"Wenn die Kassen der Kassen klamm sind, ist jedes Mittel Recht \"

    da kann man natürlich nur zustimmen, auch wenn´s schwer fällt.

    Vielleicht denkt ja auch jede KK insgeheim, dass sie etwas mehr als die anderen \"herausholt\", weil die Filtersoftware smarter oder der Druck auf den MDK härter ist als bei den anderen. Eine pauschale Lösung würde da nicht viele Freunde finden.

    Schönes Wochenende - NV

    Hallo,

    neulich wurde erwähnt, dass für das komplette deutsche Team für jeden denkbaren Rückreisetermin Plätze gebucht sind! Was das wieder kostet...und wieso prüft das der MDK nicht?

    Beste Grüße - NV

    Guten Morgen,

    großen Respekt für die Ausarbeitung des Kataloges zum MDK-Prüfgeschehen.

    Ich fürchte aber, derartig konstruktive Ansätze gehen an der Intention der Politik vorbei: die Kosten senken, unter einem beliebigen Deckmäntelchen. Die KKn und die KHs sind dabei nur Spielbälle und der MDK willfähriger Erfüllungsgehilfe.

    Einfacher wäre es, wenn jede KH-Rechnung um 0,5 - 1% abgesenkt würde (vielleicht ermittelt aus den MDK-Abzügen der letzten 3 Jahre) und der ganze Spuk hat ein Ende.

    Im Krankenhaus könnte man sich wieder der Patientenversorgung zuwenden, die KKn könnten ihre Versicherten beraten und die MDK-Kollegen könnten wieder etwas Nützliches tun.

    Aber auf mich hört ja nie einer...

    Deprimierte Grüße - NV