Guten Morgen,
zur Info: aktuell gipfelt im Bereich Berlin-Brandenburg die Bearbeitung der Anträge zu "erstmaligen" OPS und deren Strukturprüfungen in konsequente Ablehnungsbescheide durch den MD, wenn diese OPS im Jahr 2021 noch nicht erbracht wurden bzw. werden (häufig der Fall, wenn OPS z. B. ab 01.01.2022 geplant). 4seitige bürokratische und juristisch unterzeichnete Bescheide, deren juristische Haltbarkeit jedoch nach ebensolcher Expertise der Klinikseite incl. Landeskrankenhausgesellschaft nicht gegeben ist.
Es bleibt mal wieder dabei, dass die Kliniken "hinterherlaufen" müssen und am Zuge sind mit Widersprüchen, statt dass ein laufendes Antragsverfahren sinnvoll aufrecht erhalten wird mit Abgleich geeigneter Prüfzeiträume etc.
Dieses nicht mehr nachvollziehbare Verhalten (nur des regionalen MD BB?) setzt sich dann fort in der Absurdität, dass bei uns z. B. eine "turnusgemäße" Prüfung ebenfalls im Ablehnungsbescheid endet, da der zu prüfende Bereich zum Zeitpunkt des "benannten" Prüfzeitraums coronabedingt geschlossen war und somit z. B. keine Dienstpläne vorgelegt werden konnten. Es erfolgt ein Ablehnungsbescheid im Tonfall und Tenor des aufgesetzten Textes "Verschulden der Klinik," ein Widerspruch kann eingelegt werden ...
Da fasst man sich ob solcher Stumpfsinnigkeit nur noch an den Kopf. Bei uns erfolgte nach Bekanntgabe des (bürokratisch direktiv festgesetzten) Prüfzeitraumes sofort Rücksprache mit den MD-Verantwortlichen mit Bitte um Anpassung. Und - dem geneigten Leser ist jetzt schon klar - das Behördenmonster nimmt Anlauf und teilt fröhlich mit "tja, das geht jetzt aber nicht, da erhalten Sie einen Ablehnungsbescheid. Sie können dann ja ohne Probleme einen Widerspruch einlegen. Dann kann man eine Wiederholungsprüfung beantragen ...." ((Bem.: bei einer Wiederholungsprüfung wird dann grundsätzlich auch nach einem Jahr schon erneut geprüft, egal welcher OPS).
Auch hier wieder die Situation der ungleichen "Waffen": MD baut sich irgendein Konstrukt, setzt fest, Klinik ist machtlos und kann hinterherlaufen und muss sich dann quasi als "Schuldner" auch noch mit der nächsten erneuten Prüfung nach einem Jahr abfinden.
Sämtliche mir bekannten Interventionen auch auf höherer Ebene haben diesbezüglich nichts erreicht. Offizielle Stellungnahme(n) unseres MD halbgar, die o. g. Vorgehensweise rechtfertigend und fortführend.
Gibt es in anderen Bundesländern ähnliche ernüchternde Konstellationen? Gibt es womöglich eine zündende Idee, wie man gegen solch bürokratischen Wahn- und Unsinn noch vorgehen kann?
Der MDS hat´s in jahrelanger Vorbereitung nicht geschafft, die bekannten Schwachstellen der STROPS zu bereinigen und die Landes-MD´s verschanzen sich hinter den in ihren Augen einzig richtigen Auslegungen.
VG
geoff