Offene Wunde nach Dekubitus-OP

-Sabine-

Hallo Forum,

eine Patientin wurde in einem ersten Aufenthalt an einem Dekubitus 4. Grades (Gesäß) operiert mittels chirurgischer Wundtoilette, plast. Rekonstruktion und Weichteildeckung.

In dem zweiten Aufenthalt zeigt sich eine postoperative Wundheilungsstörung mit erforderlicher erneuter chir. Wundtoilette sowie eine Phlegmone im Gesäßbereich mit Keimnachweis.

Die erfolgte Kodierung lautet:
HD S 31.0 Offene Wunde Gesäß + Komplikation
ND T 81.8 Postop. Wundheilungsstörung
ND L 03.02 Phlegmone mit Keimnachweis
+ B 95.6!

Meine Fragen:
1. Ist es richtig, das es sich hier um eine \"offene Wunde\" handelt als Zustand nach erfolgter Dekubitusoperation, sozusagen als \"Restzustand nach OP\", da der Dekubitus selbst als Krankheitsbild durch die OP beseitigt wurde ?
2. Welche HD ist hier die Richtige ?

Vielen Dank im Voraus !
Gruß -Sabine-
:augenroll:

Findus

Hallo -Sabine-,

ich nehme mal an, dass nach dem Erstaufenthalt eine komplette Hautdeckung ohne Wundheilungsstörung vorlag. Dann bliebe für den jetzigen Aufenthalt als HD die Wundheilungsstörung mit T81.8. Der S-Kode ist für traumatisch bedingte offene Wunden gedacht und käme demnach hier nicht zur Anwendung. Möglich wäre natürlich auch, dass es sich bei der offenen Wunde um eine Wunddehiszenz handelt, dies wäre dann mit T81.3 zu kodieren.

MfG findus

RolandBalling

Hallo,

wie Findus schon darstellt, kommt ein S-Kode nicht in Frage. Offensichtlich lag aber nicht nur eine Wunddehiszenz, sondern eine Infektion vor (Keimnachweis). Deshalb würde ich T81.4 statt T81.3 kodieren (als ND, nicht als HD wegen DKR D002f). Die Frage nach der HD ist allerdings nicht ganz einfach. Natürlich liegt eine Phlegmone vor. Allerdings könnte man bei wieder offenen Wundverhältnissen auch von einem Dekubitus (Rezidiv) ausgehen.

-Sabine-

Hallo,

vielen Dank für die guten Hinweise !

Mit freundlichen Grüßen
-Sabine-