Hauptdiagnose Schlafapnoe oder Hypertensive Herzkrankheit

  • Liebes Forum,

    wer kann mir helfen. Was ist hier die HD? Hypoventilation und Schlafyhypopnoe oder ist die Hauptdiagnose Hypertensive Herzkrankheit mit Chronische Niereninsuffizienz?

    P.s.: Bin noch in meinen ersten Medizincontrollertagen, daher kommen noch ein paar dumme Fragen

    Vielen Dank

    Gruss

    Medo


    Einweisungsgrund:
    Retrosternaler Angor seit 3 Wochen und Synkopen seit 1 Woche


    Jetziges Leiden:
    Die Patientin klagte über Druckschmerzen seit 3 Wochen in der Brust, die sich wie ein Reif um die Brust legten. Diese Schmerzen traten vor allem abends beim Zubettgehen auf. Eine Ausstrahlung wurde verneint. Nitroglycerin-Kapseln linderten die Beschwerden. Zudem be-richtete sie über Kraft- respektive Antriebslosigkeit. Ferner trat dreimal in der Woche bei An-strengung oder bei Beginn einer Tätigkeit ein Bewusstseinsverlust auf. Die Patientin spürte einen Schwankschwindel, wobei sich der Boden bewegen würde, wonach sie stürzte und bewusstlos wurde. Ein unkontrollierter Harnabgang während des Ereignisses wurde bestä-tigt. Anschliessend war die Patientin müde, habe aber keine Kopfschmerzen gehabt.

    Beurteilung, Therapie und Verlauf:

    Frau \"Muster\" wurde am 30…… aufgrund rezidivierender Synkopen bei neu diagnostiziertem tachykardem Vorhofflimmern hospitalisiert. Zudem fanden wir eine Hyperkaliämie bei exa-zerbierter chronischer Niereninsuffizienz. Die Patientin wurde zur Monitorisierung auf die Intensivstation aufgenommen. Unter Lasix und Sorbisteriteinläufen war die Hyperkaliämie allmählich regredient. Man begann eine therapeutische Heparinisierung und eine Frequenz-kontrolle mit einem Betablocker. Echokardiographisch zeigte sich ein zirkulärer, zum Zeit-punkt der Diagnose hämodynamisch nicht-relevanter Perikarderguss. Dieser wurde am 01….. durch die Kollegen der Chirurgie fenestriert. Es wurden 1\'000 ml blutiger Erguss drai-niert. Die Ursache des Perikardergusses bleibt unklar. Die bakteriologische und zytologische Ergussdiagnostik war negativ. Auch die Biopsien zeigten keine pathologischen Befunde, insbesondere keine Tbc-typischen Läsionen oder Metastase-verdächtigen Befunde. Mittels CT-Thorax und Mammographie wurde ein Tumor als Ursache für den Perikarderguss ausge-schlossen. Die Rheumaserologien (Rheumafaktoren, ANA, p-ANCA, c-ANCA, dsDNS, Scl-70) waren abgesehen von einer grenzwertig positiven ANA ebenfalls nicht pathologisch. Pe-rioperativ kam es zu einer Aspirationspneumonie, welche während 10 Tagen mit Rocephin behandelt wurde. Bilaterale Pleuraergüsse wurden punktiert. Die Ergusspunktion lieferte ein Exsudat, vereinbar mit einem Begleiterguss bei Aspirationspneumonie. Die bakteriologischen und zytologischen Untersuchungen der Pleuraergusspunktate waren ebenfalls unauffällig.

    Am 03…… musste die Patientin wegen erneuten Absenzen und Vigilanzstörungen wieder auf die Intensivstation verlegt werden. Ein Schädel-CT zeigte ein diffuses Hirnödem. Ge-mäss Beurteilung des Neurologen (Dr. \"Kurzschluss\") wurde als Ursache ein medikamentös-toxisches Hirnödem nach Therapie mit Cephalosporin vermutet. Zur hyperventilatorischen Behandlung des Hirnödems wurde die Patientin am 05……intubiert. Unter intensiv-medizinischer Therapie (Intubation, Hyperventilation, Mannitolgabe und Kaliumsenkung) konnte eine deutliche Besserung erreicht werden, sodass die Patientin am 08…… extubiert werden konnte. Bei einer generalisierten Uebererregbarkeit im EEG wurde eine antiepilepti-sche Therapie mit Phenytoin begonnen. Unbeabsichtigt kam es im Verlauf zu toxischem Phenytoinspiegel mit entsprechenden klinischen Zeichen. Phenytoin wurde gestoppt und Depakine beibehalten. Bei passagerer elektroenzephalographischer Uebererregbarkeit
    haben wir mit dem Ausschleichen von Depakine begonnen. Bei persistierender globaler
    respiratorischer Insuffizienz und CO2-Retention unter O2-Applikation wurde eine Lungenfunk-tion durchgeführt, welche mangels Kooperation scheiterte. In der Polygraphie bestätigte sich der Verdacht auf ein Schlafapnoe- und Adipositas-Hypoventilationssyndrom. Die Patientin wurde zur pulmonalen Rehabilitation, insbesondere zur Anpassung einer BiPAP-Therapie sowie zur Sauerstoff-Gabe mit strengem pO2-Monitoring, in die Klinik B…….. verlegt.

    Anmerkung D. D. Selter:
    Mir war nicht klar, ob es sich bei dem Namen des Neurologen um ein Pseudonym oder den wirklichen Namen handelt. Ich habe ihn deswegen überschrieben.