Hallo in die Runde,
Sie haben im Diskussionsverlauf ja schon heraus gearbeitet, dass aus der Tabelle mit den Dokumenttypen beim Upload in das LE-Portal immer der "MD Dokumententyp" (title) in der Form gewählt werden muss, wie dieser in der Tabelle steht. Etwas krude ist, dass diese Titel Portal-intern als Index genommen werden, wie mir in einer Veranstaltung von der MD-IT bestätigt wurde - ich hätte hier vielleicht schon die ab 1.1.2024 notwendige KDL in vorgezogener Form als Index erwartet - denn dann könnten einfach klinikeigene Bezeichnungen als Dokumenttitel genommen werden.
Beim manuellen Upload werden die MD-Dokumenttyp-Titel in einer Auswahlliste bereitgestellt, automatisierte Lösungen müssen dann ein "Mapping" von klinikintern verwendeten Dokumenten (bzw. Dokumenttypen) auf einen passenden Eintrag der MD-Dokumenttypen durchführen.
Die Herausforderung stellt sich dann aber noch bei Dateien > 100 MB - hier schon erwähnte Intensivkurven können da aber schnell in den Gigabyte-Bereich gehen. Diese müssen dann auseinander dividiert und sinnvollerweise konsekutiv nummeriert werden.
Das automatisierte Mapping auf die Titel PLUS einen der vier Dokumentklassen, die ab 1.7.2022 verlangt werden, wie auch das erwähnte Aufteilen können erste IT-Lösungen anbieten, auch das Ergänzen um die ab 1.1.2024 geforderten XDS IHE Value Sets (die ja auch für die ePA nach §341 SGB V gelten) kann früher bereitgestellt werden (manche MD wünschen sich das schon).
Es bleibt aber der anfangs genannte Knackpunkt: wie gehe ich damit um, wenn der MD eine umfangreiche Dokumentenliste anfordert, es aber "Mischdokumente" wie die o.a. Intensivkurve existieren, die mehrere Anforderungen in einer einzigen Datei erfüllen? Wenn der MD nun rein formal vorgeht, dass alle geforderten Dokumenttypen 1:1 übermittelt werden müssen, dann bleibt nur der o.a. erwähnte Mehraufwand, die Dokumente dann mehrfach mit unterschiedichen MD-Dokumententypen zu verschicken. Letztlich bleibt die Frage , ob im Nachgang bei weiteren Streitigkeiten dann MD-seitig argumentiert wird, ein bestimmter Dokumenttyp sei nicht zugesandt worden, obwohl die Klinik ein Dokument versandt hat, das implizit auch die Inhalte des anderen Dokumenttyps enthält.
Spannend wird auch sein, wie die Bereitstellung der Unterlagen für das Erörterungsverfahren aussehen soll, dann in Richtung Kostenträger. Ein Punkt, der übergreifend noch nicht geklärt ist; solitäre Kassenlösungen wären für die Kliniken ein immenser Aufwand - neben dem ohnehin hohen administrativen Aufwand der Dokumentenbereitstellung dann auch noch den "passenden" Übertragungsweg identifizieren und angehen.
Schöne Grüße
Markus Stein