Recessus lateralis

  • Hallo liebes Forum,

    heute ein sehr spezielles Problem. Patient erhält eine Mikrodiskektomie. Dabei wird der laterale Recessus eröffnet. Nach Meinung der Neurochirurgen in unserem Hause kein Standartverfahren und daher mit der 5-839.60 (knöcherne Dekomp. Spinalkanal) zu kodieren.

    Der MDK sagt, es handelt sich dabei eher um die dekompression einer Nervenwurzel... und somit mit der 5-831.2 (Mirkrodiskektomie mit Radikulodekompression)


    Was meint das Forum???

    Danke für dich Antwort.

    lg aus dem noch sonnigen Hannover

    :whistling: Sven aus Hamburg

  • Kann mir hier keiner Helfen??? ;(;(

    dieses Thema ist besonders Wichtig, da es in unserem Hause eine Grundsatzfrag / -diskusion mit dem MDK gibt...

    :whistling: Sven aus Hamburg

  • Hallo -

    bin zwar nur Betäuber und Schmerztherapeut - trotzdem ein Versuch:

    Disk|ektomie
    diskectomy
    operative Entfernung eines Discus, i.e.S. die Beseitigung eines Bandscheibenvorfalls

    Mikro bezieht sich auf die Instrumente, Lupe oder Mikroskop. Nach Hautschnitt von wird das natürliche Knochenfenster über der betroffenen Etage aufgesucht und bei Bedarf etwas erweitert.


    Knöcherne Dekompression des Spinalkanals
    Der Eingriff erfolgt vom Zugangsweg her, ähnlich wie bei der microchirurgischen Bandscheibenoperation, durch eine kleine Incision (einen kleinen Schnitt) am Rücken, wobei hier jedoch nur die Raumforderungen entfernt werden, die bedrängend auf den Nerv wirken, z. B. Knochenzacken, Einengung des Spinalkanals, verdickte Bandapparate, vergrößerte Wirbelgelenke und ggf. auch zusätzliche Bandscheibenveränderungen. Diese Raumforderungen werden in einer Art und Weise verkleinert und teilweise entfernt, dass sowohl die Stabilität erhalten bleibt, als auch der Nerv ausreichend Platz gewinnt, um wieder uneingeschränkt seine Tätigkeit aufnehmen zu können. (http://www.nchpraxis.de/index.php?opti…id=24&Itemid=26) Als Rezessusstenose bezeichnet man eine Bedrängung der Nervenwurzel im Rezessus lateralis, meistens durch degenerative Veränderungen des oberen Wirbelgelenkfortsatzes (Prozessus articularis superior) verursacht. Wird dekomprimiert werden ggf. Wirbelbogenanteile, Ligamentum Flavum Anteile, Wirbelgelenkanteile entfernt.

    Entscheidend ist also m.E. wieviel sonstige insbesondere knöcherne Strukturen neben Bandscheibenmaterial noch entfernt werden mussten. Was schreiben die NCH denn im OP Bericht?

    Gruß TT

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

  • danke für die Antwort!
    Hilft mir schon mal ein stückchen... Die NCH haben folgendes Dokumentiert:

    Unter dem Operationsmikroskop Eröffnung des lateralen Recessus, Durchführung einer Teilforaminotomie und Resektion des gelben Bandes bis zum ventralen Spinalkanal hin. Darstellung der segmentalen Wurzel, diese verläuft massiv gespannt nach dorsal abgehoben über einen z. T. frei perforierten Bandscheibensequester. Vorsichtige Mobilisierung der Wurzel nach medial, zunächst weitere Eröffnung des lateralen Recessus......

    gruß

    :whistling: Sven aus Hamburg

  • Hallo -

    war der Gutachter eigentlich NCH? Das würde ich bei einer solchen Frage fordern und ggf. schon deshalb WS einlegen. Aber m.E. hat eher der MDK recht.

    Freundlicher Gruß.

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

  • ich bin der Meinung, das allein wenn man das \"Gutachten liest\" ein Fachmann dran war. Ich bin auch der Meinung, dass der MDK recht hat.

    Werde deshalb heute mit den NC Rücksprache halten und die OP noch mal durch sprechen. Und Wie adäquart für den Fall der knöchernen Dekompression kodiert werden muss.

    Sonnigen Gruß

    :whistling: Sven aus Hamburg