Liebe DRG-Kolleginnen und Kollegen!
Nach einer Klappenplastik gelingt intraoperativ zunächst nicht die Entwöhnung von der wie üblich zentral angeschlossenen Herz-Lungen-Machine. Es werden daher in der Leiste perkutan Katheter venös bis zum rechten Vorhof und arteriell bis in die Aorta eingelegt und an eine minimierte extrakorporale Zirkulation (MECC) angeschlossen (auch die Lagekontrolle der Katheter erfolgt nicht etwa durch die Thorakotomie, sondern per transösophagealen Ultraschall). Erst darunter gelingt das Abgehen von der Herz-Lungen-Maschine, so dass der Thorax verschlossen und die OP beendet werden können.
Wie kodiere ich die minimierte extrakorporale Zirkulation (MECC)?
Meines Erachtens ist der ZE-relevante OPS-Kode 5-376.30 hier falsch, da doch laut OP-Bericht die Kathetereinlage selbst nicht offen chirurgisch erfolgte, sondern perkutan. 5-376.30 ist laut OPS-Katalog doch auf offen chirurgische Implantationen begrenzt. Damit scheidet dann auch die Kodierung von 8-83a aus, da dieser Kode laut Hinweis im OPS-Katalog nur in Verbindung mit 5-376.30 angegeben werden darf.
Aber ich finde nicht so recht die optimale Alternative. 8-852.31 (ebenfalls ZE-relevant) käme vielleicht in Frage, darin wäre die Katheterisierung wohl auch bereits enthalten. Allerdings bezeichnet dieser Kode eine minimalisierte HLM und im konkreten Fall erfolgte nur eine minimierte extrakorporale Zirkulation zur Kreislaufunterstützung, also \"ohne Lunge\".
Vielen Dank für Ihre Stellungnahmen!