Neurogene Dysfunktion der Harnblase bei M. Parkinson

  • Guten Tag Zusammen,

    bezüglich der HD im folgenden Fall, wäre ich mich über Meinungen sehr dankbar.

    Im Voraufenthalt wurde eine Prostata Vaporisation durchgeführt. Aufgrund der Restharnmengen bis 170 ml , was sicherlich die Ursache in einer atonen Blase bei fortgeschrittenem M. Parkinson hat wurde eine Dauerableitung der Blase über den liegenden Cystofixkatheter vorgenommen.

    Im aktuellen Aufenthalt (Auslassversuch) fanden sich erneut hohe Restharnmengen sowie Urgeartige Entleerungen. Die Cystofix Ableitung wurde erneut angelegt.

    Was bildet die HD? Die Prostata, weil es sich um eine follow up Maßnahme handelt? Die neuromuskuläre Dysfunktion (nicht näher bezeichnet)? oder der Grund der Cystofixanlage (Parkinson), weshalb er eine neuromuskuläre Dysfunktion hat (erhielt weiter Madopar).

    Vielen Dank und Grüße
    W.Miller

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    mal eine andere Sichtweise:
    Wenn Blasenstörung aufgrund Parkinsonerkrankung in beschriebener Art vorliegt, gibt es ja in der +/*-Systematik dann die Möglichkeit der Kombination Parkison(+) und N33.8* (N33.8* ist dann über einen weiteren Kode zu spezifizieren, siehe Beispiele in der DKR für Diabetes). Wenn also der med. Zusammenhang so korrekt ist, hat +/*-Systematik Vorrang, wobei auch eine nicht explizit ausgewiesene +-Diagnose als Ätiologiekode herangezogen werden kann (siehe DKR D012f). Somit ist die Frage der HD mit \" Parkinson \" zu beantworten.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau