Abrechnung Psychiatrie

Schönen guten Tag,

Zitat

Original von Psycho:
kann mir jemand die Abrechnung in der Psychiatrie näherbringen?

Kleine Frage - großes Thema!

Die Psych-PV an sich wird nicht abgerechnet. Bisher wurde vier mal im Jahr an bestimmten Stichtagen eine Eingruppierung der Patienten durchgeführt. Die Gruppen bestehen aus einem Buchstaben (A = Allgemeinpsychiatrie, S = Sucht, G=Gerontopsychiatrie) und einer Zahl (1-6 ), die die Intensität oder Art der Behandlung beschreibt.

Für jede dieser Gruppen sind für die verschiedenen psych-PV-relevanten (medizinisch-therapeutischen) Berufsgruppen Minutenwerte hinterlegt, die den jeweiligen Personalaufwand für diese Patienten wiederspiegeln. Diese Minutenwerte in Kombination mit der durchschnittlichen Belegung ergeben den Personalbedarf, der wiederum als Kostenfaktor in die LKA ( =Budgetunterlagen nach der Bundespflegesatzverordnung ) eingetragen wird und sich so unmittelbar auf das zu fordernde Budget auswirkt.

Da die Psych-PV lediglich den Personalbedarf in Minuten bestimmt, spielen bei der Umsetzung der Psych-PV in das Budget natürlich auch andere Faktoren noch eine Rolle, z. B. die Ausfallzeiten (Urlaub, Krankheit) und die durchschnittlichen Personalkosten pro Berufsgruppe. Diese Faktoren sind dann Verhandlungssache (und verwässern nicht selten die Absicht der Psych-PV, eine den Patienten angemessene Personalausstattung herzustellen, weil zwar die VK-Anzahl stimmt, nicht aber die dazugehörigen Kosten)

Der Personalbedarf aus der PsychPV wird also nicht unmittelbar abgerechnet, sondern mittelbar über das Budgetvolumen. Dies wird durch die zu erwartenden Behandlungstage (Belegung) geteilt, um den Abteilungspflegesatz zu ermitteln.

Ich wünsche noch einen schönen Tag,

Schönen guten Tag,

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Original von Psycho:
Wie komme ich an das Budgetvolumen?

Irgendwo in Ihrem Unternehmen (sofern Sie in einem Krankenhaus mit Psychiatrie arbeiten) müsste es jemanden geben, der die sogenannte LKA erstellt hat und die Budgetverhandlungen mit den Kostenträgern führt.

Wenn Sie dagegen bei einer Krankenkasse arbeiten, wenden Sie sich an Ihr Verhandlungsteam.

Wenn Sie völlig extern sind, müssten Sie entsprechende Kontakte aufbauen.

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Original von Psycho:
Wie relevant werden wohl die Nebendiagnosen in Zukunft sein?
Aktuell interessiert es ja wenig was ein Patient so mitbringt.

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Original von R. Schaffert:
da hilft ein Blick ins Gesetz:

Dann (und vermutlich erst dann definitiv) werden wir es wissen!

Ich wünsche noch einen schönen Tag,