• Liebe Forumsmitglieder,
    ich habe bei einem Patienten, der zu einer stationären Chemotherapie (CIsplatin, 5-FU bei Zungen-CA) kam, Halslymphknotenmetastasen mitkodiert. Der Patient hatte kurz zuvor eine Neck Dissektion, und der MDK argumentiert nun, dass die Halslymphknotenmetastasen nicht kodierbar wären, da sie nun faktisch nicht mehr vorlägen. Ich allerdings bin der Auffassung, dass die Chemotherapie ja auch gegen die (zwei Monate zuvor entfernten) Lymphknotenmetastasen helfen soll. Nach R0-Resektion eines Bronchialkarzinoms würde ich dieses bei einer anschließenden stationären Chemotherapie doch auch immer noch kodieren, obwohl es \"zunächst weg\" ist, oder sehe ich das falsch? :d_gutefrage:
    Über Antworten würde ich mich freuen.

    Mit freundlichen Grüßen aus Niedersachen

    Dr. A. Loßin

    Dr. A. Loßin
    Medizincontrolling
    DSK Bad Münder

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag,


    Zur exakten und vollständigen Beschreibung der Diagnose müssen die Lymphknotenmetastasen angegeben werden
    Siehe hierzu : Mehrfachkodierung (DKR D012f)


    Das Patientenmanagement (Chemotherapie) wird durch diese Diagnosen (!) beeinflusst.


    DKR D003i (2010)
    „Bei Patienten, bei denen einer dieser erbrachten Faktoren (therapeutische Maßnahmen, diagnostische Maßnahmen, erhöhter Betreuungs-, Pflege- und/oder Überwachungsaufwand)
    auf mehrere Diagnosen ausgerichtet ist, können alle betroffenen Diagnosen kodiert werden.“


    Gruß
    E Rembs