Im Zuge meiner BA beschäftige ich mich mit der Thematik der Intensivpatienten und deren mögliche Vergütung im neuen Entgeltsystem.Insbesondere bei Intensivpatienten wird die Anzahl der Therapieeinheiten nicht erklären, wie aufwendig ein Patient ist. Vermutlich wird es sogar eine inverse Beziehung zwischen der Anzahl der Therapieeinheiten und dem Aufwand geben, welcher Intensivpatienten für die Kliniken darstellen. Die hohe Anzahl von Einzelkontakten, der Schutz von Patient und anderen durch die Struktur einer Klinik (z.B. doppelte Nachtwache, 24h Rufbereitschaft) bilden sich sicher nicht über Therapieeinheiten ab, vermutlich aber auch nicht hinreichend über andere, bisher vorhandene OPS oder über die ICD-Kodierung. Evtl. kann ein Teil des erhöhten Behandlungsaufwandes durch den Kode „1:1-Betreuung“ (OPS: 9-640) dargestellt werden oder im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie durch die Einzel- bzw. Kleingruppenbetreuung (OPS: 9-67), jedoch ist dies sehr fraglich, ob dies ausreicht.
Vermutlich wird die Zuordnung zur Intensivbehandlung (OPS: 9-61) einen höheren Sockelleistung (und damit später auch höhere Erlöse) in den Kalkulationshäusern ergeben, aber es besteht kein Zweifel darüber, dass innerhalb dieser Gruppe z.B. der untergebrachten Patienten es erheblich divergierende Aufwende gibt. Nun stellt sich die Frage, ob dies für die Kliniken von Nachteil ist. Da es bisher keine Datenbasis gibt, wird es in Teilen spekulativ bleiben, ob eine Differenzierung von Patienten im Intensivkode für die psychiatrischen Kliniken günstig ist oder nicht.Wie sehen Sie diese Problematik?
MfG