Elektive Aufnahme - konkurrierende HD´s?

  • Hallo Forum,

    wir hatten diese Woche eine MDK Begehung und dort wurde folgender Fall besprochen:

    Pat. kam eletiv zur Abklärung seiner PAVK bei neue aufgetretenden Claudatio Schmerzen in die Abteilung der Gefäßchirurgie. Nach 2 Tagen wurde der Patient auf unsere Unfallchirurgie verlegt zur Behandlung seiner Knieprobleme (mit OP). Auf der Unfallchirurgie war der Pat. dann 5 Tage stationär.

    Der MDK behauptet nun, dass es sich hier um 2 konkurriende HD´s handelt und wir den Code für die Knieproblematik als HD zu kodieren haben. Logisch, da ja mit der PAVK als HD eine Fehlerdrg resultiert.


    Wie seht ihr das? Hat der MDK Recht?
    Ich dachte immer, dass die Kodierregel mit den zwei oder mehrere HD´s, voraussetzt, dass der Patient sich mit mehreren Problemen vorstellt und dann der behandelte Arzt entscheidet welche Diagnose die meisten Ressourcen verbraucht hat. Wenn ein Patient aber elektiv aufgenommen wird, dann ist doch die Diagnose die HD, die die elektive Aufnahme verursacht?!?! ?(

    Danke für Eure Antworten

  • Hallo MedDok82,
    ich habe zwar die DKR nicht zu Hand und nicht im Kopf, weil ich ja für die Psychiatrie zuständig bin, aber wenn ich mich an den DRG-Kurs korrekt erinnere, ist es doch eher wie folgt:
    Die konkurrierenden Hauptdiagnosen müssen bei Aufnahme vorliegen (der Patient muss sich nicht explizit mit ihnen "vorstellen").
    Und die Hauptdiagnose ist doch die, die den Aufenthalt maßgeblich verursacht hat, nicht die Aufnahme?
    Damit haben Sie doch die pAVK nebenbei und die Knieproblematik an ersten Stelle behandelt? Wo hier der höhere Ressourcenaufwand liegt (inkl. OP), dürfte auch klar sein.

    Grüße,

    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.