ACS und HOCM, Kodierung von beidem ok ?

  • Liebes Forum,

    Patient wird aufgenommen via Notarzt mit thorakalem Druckgefühl, von ihm bereits Gabe Aspisol und Heparin Bolus.
    Bei uns Heparin iv in therapeutischer Dosierung, Ausschluss akute Myokardischämie...Coro = KHK ohne hämodynamisch relevante Stenosen, Re-Li-Messung und weitere Diagnostik = Diagnose: HOCM.
    In Kombination mit weiteren Schweregrad steigernden ND ist das ACS der triggernde Moment und man kommt in eine bessere DRG.
    In meinen Augen ist es ok beides zu kodieren, da wir für beides einen Aufwand hatten, auch wenn die Angina sozusagen auf die HOCM als Symptom aufmerksam macht.
    Wie sehen das die Anderen ??

  • Hallo Martha,
    nach meinen Kenntnissen gibt es das ACS im ICD-System so nicht. Sie müssen sich zwischen Infarkt und Angina pectoris entscheiden.
    Welchen Kode wollten sie denn ansetzen zusätzlich zur HOCM?

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo Hr. Horndasch,

    vielen Dank für Ihre Rückmeldung, war die Einzige :(

    Medizinisch wird ein ACS anders gesehen als im DRG-System.

    Die instabile Angina pectoris ist für mich in der Kodierung = ACS= I20.0
    und eine ausgeprägte HOCM äußert sich oft als Angina . Da wir die gesamte Palette an Diagnostik = Coro, Re-Li-Messung, Echo...Infarktserologie geleistet haben, um einen Infarkt auszuschliessen und es bei der HOCM durchaus zu einem "Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Angeot am Herzmuskel kommen kann, finde ich dass eine Kodierung von Beidem durchaus gerechtfertigt ist.
    Und wenn für eine ND ein Aufwand erfolgte, darf man diese ja kodieren... Da es in der Gesamtkonstellation mit dem ACS ca 2000 € noch oben ging, komme ich trotzdem immer noch ans Überlegen.
    Was meinen Sie ?

    Vielen Dank im voraus !

  • Hallo Martha,
    die Kodierung sollte anhand der DKR erfolgen und nicht nach dem Gruppierungsergebnis. Also wenn Aufwand, dann kodieren.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch