Sepsis-Organversagen arterielle Hypoxämie bei Pneumonie

  • Liebe Forumsmitglieder

    als Organversagen gilt u.a. die arterielle Hypoxämie (paO2 <10kPa (75mmHg) unter Raumluft, paO2/FiO2 <33kPa (250mmHg) ohne manifeste pulmonale o. kardiale Erkrankung als Ursache).

    Sind entsprechende Parameter bei einem Patienten mit Pneumonie ohne eine pulmonale und kardiale Vorerkrankung als Organversagen zu werten?

    Für Ihre Meinung schon einmal vielen Dank!

    Pseudo

  • Hallo,

    keine Antwort, vielleicht habe ich die Frage unverständlich formuliert:

    Bei einer Sepsis gilt als Organversagen eine Hypoxämie. Dies gilt jedoch nur dann, wenn keine manifeste pulmonale oder kardiale Erkrankung besteht. Wenn also z.B. eine COPD mit chronisch respiratorischer Insuffizienz vorliegt, ist die Hypoxämie kein Zeichen des Organversagens bei Sepsis.

    Wie ist aber eine Pneumonie mit Hypoxämie zu bewerten, wenn keinerlei kardiale oder pulmonale Vorerkrankungen bestehen?
    Ist die Hypoxämie dann Zeichen eines Organversagens oder gilt die -akute- Pneumonie als pulmonale Erkrankung, die eine Wertung der Hypoxämie als Organversagen nicht zulässt?

    Viele Grüße

    Pseudo

  • Hallo,

    dann versuche ich es mal mit einer Antwort. Die DSG schreibt wörtlich:
    "Eine manifeste Herz- oder Lungenerkrankung muss als Ursache der Hypoxämie ausgeschlossen sein."
    Und daher ist es meiner Meinung nach unerheblich, ob diese Erkrankung akut oder chronisch ist, solange sie für die Hypoxämie ursächlich ist oder sein kann. Sein kann deshalb, da es im Zweifelsfall schwierig sein dürfte den Nachweis zu erbringen, dass die Hypoxämie durch die Sepsis und nicht durch die Pneumonie verursacht war.

    Schöne Grüße

    Dr. Angela Klapos