• Hallo Forum,

    bei einer Patientin mit unstillbarer postpartaler Blutung wurden, in einer Revisionsoperation, nach Sectio B Lynch Nähte gemacht. Gibt es dafür einen spezifischen OPS- Kode?

    Danke für Ihre Hilfe

    VG

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Frau L

    die Lynch-Nähte werden manchmal nach Uterusatonie und den geschilderten schweren Nachblutungen vorgenommen. Wenn ich Ihre sehr kurze Falldarstellung richtig verstehe, wurde die Patientin per Sectio entbunden und danach lag eine unstillbare postpartale Blutung vor. Unter Zuhilfenahme der genannten Lynch-Nahttechnik sollte die Blutung zum Sistieren gebracht werden. Einen hochspezifischen OPS-Kode konnte ich nicht finden und habe daher 5-759.x als passendsten Kode im Verdacht. Die einzig offene Frage dabei bleibt, ob es sich noch um eine Geburtshilfliche Operation handelt, da die Geburt ja schon vorüber ist. Daher könnte man überlegen, ob nicht 5-699.x die Situation besser trifft. Rein formal erscheinen beide Kodes nicht falsch. Kurzum, ich weiß es nicht, tendiere jedoch zu 5-759.x.

    Viele Grüße

    B. Sommerhäuser

  • Guten Morgen Herr Sommerhäuser,

    vielen Dank für Ihre Vorschläge. Da die Lynchnähte in einer zweiten Operation, mehrere Stunden nach der Sektio, gemacht wurden, gefällt mir der Kode 5-699.x besser.

    Beste Grüße aus dem stürmischen NRW

    • Offizieller Beitrag

    Hallo AlterEgo,

    m.E. wird keine Rekonstruktion des Uterus durchgeführt, also z.B. Nähte der Uteruswandschichten. Es geht um die Uteruskompression bei atoner Blutung. Um ein zugegebenermaßen sehr vereinfachtes Bild zu bemühen: Man setzt die Nähte, um die Gebärmutter "zusammenzuquetschen", damit die Blutung sistiert. Hintergrund ist, den Uterus bei weiter bestehendem Kinderwunsch als Organ zu erhalten. Die B-Lynch-Nähte rekonstruieren daher m.E. nichts. Insofern kann ich mich Ihrem Vorschlag leider nicht anschließen. Vielleicht gibt es ja auch noch fachlich fundiertere Wort-Meldungen von Geburtshelfer*innen...

    Beste Grüße

    B. Sommerhäuser