Adipositas permagna und Magen-OP

  • Hallo, Forum!
    Es wurde sicherlich schonmal diskutiert, in der Suche wird jedoch nix gefunden...:(
    Unsere Chirurgen nehmen Pat. mit der HD E66.0 Adipositas permagna und ND meist K81.1 chron. Cholezystitis auf, um die 5-437.22 Totale Gastrektomie mit Ösophagojejunostomie durch roux-Y-Anastomose ohne Reservoirbildung durchzuführen.
    In dieser Kodierung lande ich allerdings immer in der 901Z!

    Frage: Wie kann ich korrekt diese Prozedur verschlüsseln? Richtig wäre ja die K04Z Grosse Eingriffe bei Adipositas und eine Prozedur aus TAB-K04-1. Dort findet sich jedoch o.g. Operation leider nicht. Es ist ja kein Gastric banding.

    Wer kann helfen?(

    Gruss
    Tobias

    T. Flöser

  • Hallo, Herr Rembs!

    NEIN - das machen unsere Chirurgen dann doch nicht. Es ist die Prozedur, die in Ermangelung eines adäquaten Schlüssels eingegeben wird.
    Das Procedere ist folgendermassen:
    Freipräparation des Magens, dann Setzen eines Ringstaplers im oberen Magendrittel durch Vorder- und Hinterwand. Dadurch Produzieren einer Sanduhrförmigen Öffnung.
    Nun Setzen von Längs-Staplern nach kleinkurvaturseitig und oben, so dass der Magen "abgesteppt" wird. (Nicht reseziert!)
    Im verbleibenden oberen fünftel dann Anbringen der Dünndarmschlinge und Y-Roux-Anastomose...

    so hab ich's wenigstens verstanden.

    Es bleibt die Frage: Wie verschlüssle ich adäquat eine Prozedur zu der Hauptdiagnose?

    Ehrlicherweise muss man dazusagen, dass bisher ja nur Privatpatienten in den "Genuss" der Therapie gelangen...

    T. Flöser

    T. Flöser

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Floeser,
    danke für die ergänzenden Angaben!


    Zitat


    Original von tfloeser:

    NEIN - das machen unsere Chirurgen dann doch nicht. Es ist die Prozedur, die in Ermangelung eines adäquaten Schlüssels eingegeben wird.

    Es wäre auch sehr ungewöhnlich, eine Organentfernung vorzunehmen, wenn die Störung „im Kopf“ liegt.
    Siewert berichtet postoperativ klagen Pat. über ein Gefühl der Lähmung, mit Assoziationen von Verstümmelung etc. nach totaler Gastrektomie

    Hoffentlich wurde nicht versehentlich das SE 12.04 in Rechnung gestellt.


    Zitat


    Original von tfloeser:

    Es bleibt die Frage: Wie verschlüssle ich adäquat eine Prozedur zu der Hauptdiagnose?

    Es bleibt m.E. nur 5-448.80
    Unter 5-448 ist im Klartext Magenverkleinerung genannt, gastric banding steht immer in Klammern.
    Weitere Prozeduren für Magenverkleinerung habe ich nicht gefunden
    Ev.: 5-445.10 (für Y-Roux), einen besseren Code hierfür habe ich auch nicht gefunden


    Zitat


    Ehrlicherweise muss man dazusagen, dass bisher ja nur Privatpatienten in den "Genuss" der Therapie gelangen...

    Persönliche Anmerkung: Ein operatives Verfahren – wie von Ihnen geschildert - , welches durchaus „umstritten“ ist, kann m.E. auch keine GKV Leistung sein(Langzeiterfahrungen?). Anders sieht es m.E. bei der lap. gastric-banding Operation aus.


    Schöne Grüße

    E Rembs

  • Lieber TFLOESER, es handelt sich bei der
    op um eine Kombination von einer vertikal bandagierten
    Gastroplastik und einem Dünndarmbypass. Also auf jeden Fall
    5-448.80 plus 5-459.x
    Versuch mal obs hilft
    Gruß AKuthe