Intrauteriner Fruchttod bei Geminigravidität

  • Liebe Kollegen,
    bei einer unserer Patientinnen mit Zwillingsschwangerschaft starb in der 17. SSW eines der Kinder (Anenzephalie). Der abgestorbene Föt verblieb in utero. Das andere Kind entwickelte sich normal weiter und wurde in der 40. SSW normal (spontan vaginal) geboren. Die Plazenta wurde mit dem anhaftenden toten Kind (< 500 Gramm) manuell gelöst.
    Ich bin jetzt einigermaßen im Zweifel über die korrekte Kodierung. Welche Kodes würden Sie geben?
    Einen schönen Tag, und vielen Dank! S. Richter

  • Hallo Herr Richter !


    Hier mein Vorschlag

    Zur Geburt: Es handelt sich um eine Einlingsgeburt in der 40. SSW, da 500g Geburtsgewicht des 2. Zwillings sicherlich noch nicht erreicht waren. Komplikation der Geburt war eine Plazentaretention (mit oder ohne Blutung ?). Es erfolgte eine manuelle Lösung (vielleicht nicht doch auch instrumentell ?). Weitere Komplikationen (Dammriß etc.) wurden nicht angegeben.

    HD: O72.2 (bei Blutung) O73.0 (Ohne Bltg.)

    ND: Z37.0!; O09.6! (muss nicht, kann aber); O31.2

    Prozeduren:

    5-756.0 (manuelle Lösung) bei instumenteller Lsg.: 5-756.1
    9-261 (Risikogeburt)

    DRG: O60B RG 0.672 oder O02Z RG 0.773 (bei instr. Lsg)

    Viele Grüße,

    M. Ziebart