CMI bei ZE-Patienten

  • Hallo Forum,

    nehmen wir an, ein Krankenhaus erbringt viele der in 2005 neuen Zusatzentgelte.

    Erhöht dies den CMI oder nicht?

    Bitte einmal über die Konsequenzen nachdenken!

    Komme hiermit dem Wunsch von MSimon nach, dieses Thema separat zu diskutieren: ursprüngliche Frage in Thread \"Zusatzentgelte\"

    Gruß aus Freyung

    [center] Bernhard Scholz [/center]

  • Hallo,

    die ZE werden gar nicht in Relativgewichten ausgedrückt, also kein direkter Einfluß auf den CMI.
    Das Volumen der ZE wird ausgegliedert, senkt also das verbleibende DRG-Budget, wenn ein Haus viele davon erbringt.
    Auf den CaseMix wirkt sich das nicht aus.
    Fazit: der CMI bleibt unverändert.

    Vermutlich dürfte aber der BFW etwas sinken.

    Viele Grüße
    PB

  • Sehr geehrter Herr Brenk,

    damit degeneriert der CMI als Maß für die fallbezogene Fallschwere zur Hausnummer.

    Lassen Sie uns -> die Vergütung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden ebenfalls aus dem CMI ausgliedern, dann brauchen wir diesen Wert (CMI) in Zukunft gar nicht mehr in irgendwelche Krankenhaus- oder Abteilungsvergleiche einbringen, ohne jedesmal nach der Höhe der erbrachten Zusatzentgelte und Spezialentgelte zu fragen.

    So schnell kann die vermeintliche Transparenz wieder zerstört werden. Schade um dieses Klassifikationssystem, oder?

    Natürlich haben Sie Recht, die ZE werden eben (momentan ?) ) nicht in RG ausgedrückt, sondern in Euro.

    Aber wir können sie eindeutig umrechnen und so, wie wir einen Zuschlag auf den Euro-Rechnungsbetrag machen (machen wir auch bei OGVD-Zuschlägen) können wir auch feststellen, wie hoch die korrespondierende RG-Änderung ist (genau wie bei OGVD-Zuschlägen, auch wenn dort der Rechenweg vom RG zum Euro-Betrag verläuft).

    Im Rahmen der Kalkulation wird der Anteil der Fallkosten, der über ZE vergütet wird, aus dem RG der typischen DRGs ausgegliedert, Beispiel Chemotherapie-Tagesfall-BR der DRG ist von 0,3 auf 0,2 gesunken, über ZE ist aber (je nachdem) ein Aufschlag von z. B. 1250 Euro ZE (entspricht 0,5) möglich.

    Auch die UGVD- und OGVD-Zuschläge wurden ausgegliedert und werden dann individuell wieder berücksichtigt.

    Welche Zahl eignet sich besser zum Benchmarking oder für die Budgetverhandlung: CM(I) oder effCM(I)?

    Die Systematik sollte verständlich bleiben, s. auch -> Herr Johannes Bauernfeind, AOK Baden-Württemberg über Budgetverhandlung

    mfG

    [center] Bernhard Scholz [/center]