Basis für 2005

    Guten Abend Forum,

    für die Budgetverhandlung 2005 hab ich folgende Frage:
    Welcher Casemix ist die Basis für 2005 ? Aktuelle Situation:
    Der Soll CM 2004 ist kleiner als Ist CM 2004 und der mit dem Grouper 2004/2005 (Ist 2004 hochgerechnet) ermittelte CM 2005 ist wiederum geringer als der Soll 04. Hat dies zur Folge, dass der Soll CM 2004 auch mindestens 2005 den Kostenträgern angeboten werden muß.
    Fallzahl steigern oder Leistungsspektrum ändern?!

    Vielen Dank für die Antworten

    Gruß
    Sami

    Schönen guten Tag Herr Sami!

    Ich arbeite Ihnen gerne eine Strategie für Ihre Pflegesatzverhandlungen aus, aber
    [list=1][*]dafür bräuchte ich noch ein paar Informationen,
    [*]würde ich das nicht unbedingt in der Öffentlichkeit machen und
    [*]wäre das wohl auch nicht ganz umsonst.
    [/list=1]
    Spaß beiseite, natürlich helfen ich und vermutlich auch andere gerne, aber Ihre Frage ist schon sehr komplex.

    Beruhen die CM-Änderungen auf Fallzahl- oder auf CMI-Änderungen oder auf beidem? Wie hoch ist der derzeitige Basisfallwert (ohne Ausgleiche), d.h. haben Sie im nächsten Jahr das Interesse, ihn eher niedriger (weil er jetzt z.B. über dem zu erwartenden Landesbasisfallwert liegt) oder eher höher zu vereinbaren, als 2004? Dies nur als beispielhafte Fragen, die meines Erachtens mit darüber entscheiden, welche Werte sie in Ihre Forderung schreiben. Wie Sie dies aus den Daten ableiten, ist noch einmal eine andere Sache. Tendentiell dürfte jedoch aufgrund des Katalogwechsels nachzuvollziehen sein, den CMI in 2005 niedriger zu fordern.

    Beachten Sie auch die Hinweise auf der InEK Homepage zu Budgetverhandlungen.

    Schönen Tag noch,

    Hallo Herr Schaffert,

    vielen Dank für Ihre Antwort.
    Die CM Änderungen beruhen auf Fallzahlsteigerungen sowie CMI Änderungen, der Basisfallwert 04 ohne Ausgleiche 2.530 €.
    Der Landesbasisfallwert wird etwas höher sein (Vermutung!!), d.h mit den der Forderung CM 2005 kann man das Zielbudget (Erlösbudget) beeinflussen.
    Zu \"alten\" Pflegesatzzeiten haben wir das Soll des Jahres, als neue Forderung des neuen Jahres festgeschrieben (Ausnahme: zusätzl. Forderungen, VWD Änderungen)
    Nach der alten Systematik müssten wir den Soll CM 2004 auch für 2005 vereinbaren oder mit den Katalogänderungen 05 ein geringeren CM, Folge: geringeres Zielbudget.
    Denkfehler ??

    Schönen Abend
    Sami

    Schönen guten Tag Herr Sami!

    Aus zwei Gründen würde ich das Soll (CMI und Fallzahl) aus 2004 nicht einfach in der Forderung 2005 fortschreiben:

    • Keiner kann von Ihnen verlangen, an einem fehleingeschätzten CMI festzuhalten. Grundlage ist eher der IST-CMI aus 2004, es sei denn, es gab Gründe für eine vorübergehende Abweichung (Chefarztwechsel/-vakanz, Umbaumaßnahmen).
    • Noch wichtiger: Durch die Katalogänderung wird sich auch zwangsläufig Ihr CMI ändern, und zwar aufgrund von Änderungen des Relativgewichtes, durch neue Eingruppierung und durch die Ausweitung der Zusatzentgelte. Sie können gar nicht anders, als die IST-Daten aus 2004 (ggf. auch 2003) nach 2005 zu groupen und dies als Basis für die Forderung zu nehmen, wobei ich noch einmal dringend auf die Hinweise des InEK verweisen möchte, denn allein die Daten neu zu groupen, wird wohl nicht ausreichen. Da wird zusätzliche \"Handarbeit\" erforderlich sein, um Fehleinschätzungen zu vermeiden.


    Während sich also der CMI meiner Ansicht nach weitgehend aus einer Übertragung (nocheinmal: nicht lediglich groupen) der IST-Daten in das System 2005 ergibt, können Sie die Fallzahlforderung in gewissen Grenzen zur Steuerung des Basisfallwertes nutzen, wobei ein gewisser Puffer bei den Fallzahlen (IST > Forderung/Vereinbarung) nach meiner Einschätzung günstig ist, weil damit ggf. eventuelle Erlöseinbußen ausgeglichen werden können.

    Zusammenfassend würde ich in der Forderung den CMI an dem übergeleiteten IST-CMI orientieren und als Fallzahl, falls es der sich daraus ergebende Basisfallwert zulässt (möglichst unter dem zu erwartenden Landesbasisfallwert) eher die bisher vereinbarte Fallzahl als Grundlage nehmen. Auf jeden Fall sollte die vereinbarte Fallzahl eher niedriger sein, als sie tatsächlich zu erwarten ist.

    Schönen Tag noch,