Hallo Herr Achenbach,
ich kann hier keine Behandlung der Myotonen Dystrophie erkennen. \"Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung\" kann eigentlich nur \"ursächlich\" gemeint sein.
Wenn ich den Fall prüfen würde, hätte ich doch Schwierigkeiten, die HD zu akzeptieren. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Hallo Herr Ordu, hallo Herr Selter,
dann will ich es etwas abstrakter formulieren:
Ist eine Therapie nur dann Therapie der Grunderkrankung i.S.d. DKR wenn ein kurativer Aspekt besteht?
Was ist mit einer Therapie, die rein der Prophylaxe von (noch nicht bestehenden) Folgeerscheinungen dient?
Zu Ihrem Einwand, Herr Selter:
in der DKR D002d ist die Formulierung für mich eigentlich eindeutig:
Zuweisung eines Symptoms als Hauptdiagnose
Wenn sich ein Patient mit einem Symptom vorstellt und die zugrunde liegende Krankheit zum Zeitpunkt der Aufnahme bekannt ist, jedoch nur das Symptom behandelt wird, ist das Symptom als Hauptdiagnose zu kodieren. Die zugrunde liegende Krankheit ist anschließend als Nebendiagnose zu kodieren.
Es ist nicht nur das Symptom (J96.0) behandelt worden sondern weitere Aspekte der Erkrankung.
Angenommen, der Patient hätte sich mit mehreren Symptomen vorgestellt und es wäre tatsächlich eine rein symptomatische Therapie erfolgt, allerdings nicht auf ein Symptom beschränkt sondern mehrere Symptome abdeckend - würden Sie dann den oben zitierten Abschnitt als zutreffend ansehen?
MfG,
M. Achenbach
Original von Selter:
\"Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung\" kann eigentlich nur \"ursächlich\" gemeint sein.
Genau darum geht es mir. Wie ist eine Palliativtherapie, die (in diesem Fall) Symptome nicht mildern soll, sondern die Entstehung der Symptome verhindern soll, zuzuordnen? Ist das keine Therapie der zugrunde liegenden Erkrankung? Eine Therapie der nicht bestehenden Symptome ist sie ja per definitonem nicht.
MfG,
M. Achenbach
Hallo Herr Achenbach,
Original von mach:
1) Ist eine Therapie nur dann Therapie der Grunderkrankung i.S.d. DKR wenn ein kurativer Aspekt besteht?
Was ist mit einer Therapie, die rein der Prophylaxe von (noch nicht bestehenden) Folgeerscheinungen dient?2)Angenommen, der Patient hätte sich mit mehreren Symptomen vorgestellt und es wäre tatsächlich eine rein symptomatische Therapie erfolgt, allerdings nicht auf ein Symptom beschränkt sondern mehrere Symptome abdeckend - würden Sie dann den oben zitierten Abschnitt als zutreffend ansehen?
Zu 1)
Stellen Sie doch bitte mal die Frage dem InEK (Mein Nachfrag-Budget beim InEK ist seit Juni überschritten und es werden nur noch private Fragen angenommen). Vielleicht bekommen wir ja dann eine verbindliche Antwort.
Zu 2)
Das ist einfach zu klären: Hier würde man dann das Symptom als HD nennen, dass den höchsten Ressourcenverbrauch verursacht hat. Vorausgesetzt, dass keines der Symptome hauptsächlich die stationäre Behandlung verursacht hat. Die unbehandelte zugrunde liegende Erkrankung wird neben den anderen Symptomen ND.
Hallo Herr Selter,
sobald es mir vorliegt, werde ich über das Ergebnis der Anfrage berichten.
MfG,
M. Achenbach
