Im ICD-10 gibt es keine vernünftige Methode, ein Pusher-Syndrom, z.B. bei Hirninfarkten, zu verschlüsseln.
Der \"Kodierleitfaden Schlaganfall\" schweigt sich hierzu aus.
Der \"Kodierleitfaden Geriatrie\" schlägt hierzu erstaunlicherweise R29.2 \"Abnorme Reflexe\" vor, nicht ohne ein sehr berechtigtes Fragezeichen dahinter zu setzen. Mit Reflexen hat das aus meiner neurolog. Sicht nichts zu tun. Es ist ja eher ein Wahrnehmungsproblem. Mir erschiene R29.3 \"abnorme Körperhaltung\" da schon deutlich treffender.
In Frage käme auch R44.8 \"Sonstige und nicht näher bezeichnete Symptome, die die Sinneswahrnehmungen und das Wahrnehmungsvermögen betreffen\", weil die abnorme Körperhaltung (\'Pushen\') nunmal wahrnehmungsbedingt ist.
Gibt es da irgendwelche Ansichten oder Konventionen zu?
Vielen Dank im Voraus