Z.n. erfolgreicher Reanimaton

  • In einer Reha-Klinik kommen oft reanimierte Patienten an mit entsprech. hypox. zerebr. Folgerkrankungen als Rehabilitationsgrund.
    Ich pflege nun die ICD \"Kreislaufstillstand mit erfolgreicher Reanimation\" als Nebendiagnose zu kodieren, um die Ursache des hypox. Hirnschadens anzugeben.
    Ich bin mir nun nicht sicher, ob das gerechtfertigt ist. Einerseits ist die Reanimaton ja woanders erfolgt, andererseits erscheint mir ein solch frisch reanimierter Patient doch aufwendiger (Überwachungsbedarf, körperl. Belastungseinschränkung, nicht selten vorkommende erneute Reanimationspflicht), so daß ich diesen Aufwand ja abbilden will.
    Was wäre richtig?

  • Lieber Larsb,

    zunächst: Eine Anrede und eine abschliessende Grußformel wäre nett.

    Wenn sie mal sehen, unter welchen Oberbegriff die I46.0 im ICD-10 steht, dürfte ihnen klar sein, dass sie diese in den von ihnen angegebenen Fällen nicht kodieren dürfen, denn der \"Herzstillstand\" fand ja nicht bei ihnen im Hause statt. So verstehe ich jedenfalls die DKR zur Diagnosenkodierung.
    DIACOS schlägt für ihre Patienten die T88.8 vor, was ich auch nicht für korrekt halte, da eine zerebrale Hypoxie ja nicht eine Komplikation der Reanimation ist, sondern die Folge des Kreislaufstillstandes.
    Also bleibt nur, die Folgen des Kreislaufstillstandes (z.B. G93.1) aufzuzählen und zu kodieren.

    Mit freundlichen Grüßen

    S. Stern

    Dr. Stefan Stern :sterne:
    Klinik für Anästhesiologie
    Klinikum der Universität München