anhaltende Lymphsekretion nach OP

  • Guten Morgen,

    habe folgendes Problem: Pat. kommt zur radikalen Prostatektomie, postoperativ kommt es zu einer anhaltenden Lymphsekretion aus der Drainagestelle. Aus diesem Grund verlängert sich der Aufenthalt. Wie kann diese Komplikation codiert werden?

    Vielen Dank im voraus, guido

  • Guten Morgen DarthCoder,

    war es denn eine richtige Lymphfistel ? Die postoperative Fistel ist nämlich ausdrücklich unter T81.8 genannt.

    Ansonsten kodiere ich z.B. bei postoperativen Seromen auch diesen Kode, da ich noch keinen besseren gefunden habe.

    Viele Grüße aus Melle
    Dr. Th. Wagner 8)
    Facharzt für Chirurgie
    Leiter Medizincontrolling
    christl. Klinikum Melle

  • Hallo Hr. Wagner,

    vielen Dank für Ihre Antwort. Nein, eine Fistel liegt \"leider\" nicht vor.
    Hatten Sie bei der Angabe der T81.8 bislang Probleme mit den Kassen/MDK?

    aus Berlin, Guido

  • Hallo Darth Coder,

    dieses Problem kennen wir auch. Die anhaltende Lymphsekretion stammt ja aus einer paravesicalen Lymphozele. Diese kann man spezifisch mit der I89.8 (allerdings nicht ccl-relevant) abbilden. Wenn sie \"Lymphozele paravesical\" als Suchbegriff eingeben erhalten sie den ICD-Code der allgemein als \"sonstige näher bezeichnete nichtinfektiöse Krankheiten der Lymphgefäße und Lymphknoten\" den Kassen übermittelt wird. Wenn diese persistierende Lymphsekretion einen weiteren Behandlungsaufwand nach sich zieht z.b. neuerliche Drainage, Sklerosierung, Verklebung oder neuerliche Heparinisierung zur Thromboseprophylaxe geben wir die T81.9 mit an. Damit kann man dann auch schon mal aus der M01B in die M01A rutschen, wenn noch eine weitere ccl-relevante Nebendiagnose dokumentiert ist.

    MfG

    Willm :)

    Moin, moin!

    \"Ick bün al weer dor\" :b_wink:

  • Hallo Willm,

    ebenfalls vielen Dank für die Antwort. Auf die I89.8 bin ich auch schon gestoßen war mir aber nicht ganz sicher.

    Gruß aus Berlin, Guido

  • Hallo DarthCoder,

    Zitat


    Original von DarthCoder:

    Hatten Sie bei der Angabe der T81.8 bislang Probleme mit den Kassen/MDK?

    Wie gesagt, ich verschlüssele z.B postoperative Serome mit T81.8 bei vorliegendem Aufwand (Punktion/Spülung). Es kommt da häufiger die Nachfrage nach der Komplikation, bei Hinweis auf Serom u. Behandlung war bisher der Fall aber immer o.k.

    Viele Grüße aus Melle
    Dr. Th. Wagner 8)
    Facharzt für Chirurgie
    Leiter Medizincontrolling
    christl. Klinikum Melle