Freistil-Fallzusammenführung

  • Wertes Forum
    Bekam vom Controlling einen Fall rein und soll einen medizinischen Widerspruch schreiben.
    Fall : Pat. kam zur OP Lebermetastase. Nach kurzer Vorbereitung war er dann soweit, aber unser CA für 1 Woche vereist. Da er das selber operieren wollte , wurde Pat entlassen und nach 2 Wochen wieder aufgenommen.Im Arztbrief stand \"Entlassung vorübergehend aus technischen Gründen\"
    Der MDK hat ein Gutachten geschrieben und entschieden, dass hier ein
    Fall vorliegt mit einer DRG (der des 2.Falles).
    Problem. DRG des 1. Falles hat ein*, somit geht eine Fallzusammenführung nach FPV nicht.
    Auf welcher Grundlage basiert den dieMDK -Entscheidung?
    Hat jemand Erfahrung mit solcher Entscheidung?
    Ich weiß echt nicht, was ich da schreiben soll.
    Für Argumentationshilfe wäre ich dankbar?
    Ergänze noch ein paar Details. Pat. lag 3 Tage. Neben den üblichen Vorbereitungen (Labor ,EKG,Lungenfunktion,Thorax) wurde noch ein CT des Thorax ergänzt. Natürlich kann man das alles prästationär machen, aber der Pat. kam zur Op.
    Gruß,Codeman.

  • Wertes Forum, werter Codeman,

    Sie haben nicht beschrieben, für wie lange der Pat. im ersten Fall da war und sie haben auch nicht beschrieben, was im ersten Fall gemacht (*) wurde. Ich gehe mal davon aus, dass die Metastase schon vorher bekannt war, die Indikation auch zweifelsfrei war. Wenn dann im ersten Aufenthalt Labor, klinische Untersuchung, EKG und Sono gemacht wurden, wäre eine vorstationäre Darstellung (wohl ohne gesonderte Abrechnung) des ersten Falles ja wohl adäquat. \"Entlassung aus technischen Gründen\" heisst ja klarerweise, dass es Gründe sind, die das Krankenhaus zu vertreten bzw. finanziell zu schultern hat.

    (*) Als Internist nerven mich Kassen und MDK, wenn sie immer wieder meinen, das was \"gemacht\" werden müsse, möglichst invasiv, möglichst viele OPS-Codes. Hat einer von denen schon mal davon gehört, dass man als Arzt denken muss und dass die Beobachtung von Kranken billig und wichtig ist ? Flame off.

    Grüße von der Ostsee.

    Dr. med. Christoph Bobrowski, M.Sc.