Zweizeitige OP bei Hüftdysplasie

  • Hallo Forum,

    kurze Zusammenfassung. Pat kommt mit hoher Hüftgelenksluxation beidseitig bei angeborener Dysplasie. 1. OP Hüftkopfresektion und Anlage eines Fixateur extern zur Distraktion. Im Verlauf dann Endoprothese beidseitig während des gleichen Aufenthaltes.

    Meine Frage: Darf ich neben der Q65.1 (Angeborene Luxation der Hüftgelenke) auch noch die M96.88 kodieren für die vor der 2. OP bestehende Girdlestone-Situation ? Bei einer normalen Hüft-TEP habe ich auch für einige Minuten eine Girdlestone-Hüfte ohne es zu kodieren. Ist es bei zweizeitigem Vorgehen anders?

    Vielen Dank

    Felix :d_gutefrage:

  • Hallo Felix,

    nun komme ich endlich dazu, die letzten Wochen zu beantworten.

    Da sich das mehrzeitige Vorgehen als vorher geplantes Vorgehen erweist, läuft alles unter der Q65.ff egal wie viele Aufenthalte für das geplante Vorgehen nötig sind.

    Die Resektion nur den Hüftkopfes ist auch kein echter Girdlestone (hierzu habe ich mal vor Jahren etwas ins Forum gestellt) sondern die partielle Resektion von Knochen und der Fixateur extern ist eine temporäre Arthrodese + Material. Die Extension ist eine mit Steinmannnägeln 8-400.2, denn das Femur wird nach distal extendiert. Die TEP ist dann eine TEP. Also eine Diagnose mit mindestens 4 OPS-Codes zu wahrscheinlich 3 verschiedenen Datumsangaben. Das alles gilt natürlich nur, wenn alles planmäßig verläuft. Spätere Achsenabweichungen, Ausrisse der Nägel usw. wären Komplikationen und dann anders zu codieren.

    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Winter
    Berlin