Hallo Forum,
Wer hat Erfahrung mit Patientenakten auf elektronischen Datenträgern ?
Wie ist die Qualität der Datenträger ?
Wer kann so etwas auf Datenträger erstellen ( von Papier zu CD ) ?
Welche Kriterien sind bei der Auswahl der Firmen anzusetzten die solche Arbeiten durchführen ( Stichwort Zertifikat etc. ) ?
:a_augenruppel:
Hallo Herr Schulz,
ganz aktuell haben wir einen Vertrag mit einer Firma über die Hybridarchivierung geschlossen und kann Ihnen daher folgende Punkte benennen, die wichtig zu beachten wären:
1) Hybridarchivierung nach wie vor wichtig, da Mikrofilm als akzeptiertes Dokument bei rechtlichen Problemen angesehen wird, und Digitales Abbild für das eigene KIS (Nutzung durch Ärzte und Medizinisches Personal). Dieses digitale Abbild ist zumeist ein Multi-TIFF, PDF kann meines Wissens auch verlangt werden (gegen Aufpreis? )
2) Mikrofilme müssen entweder im eigenen Haus aufbewahrt und zugänglich (Lesegerät und Printer) gemacht werden, können jedoch auch bei der beauftragten Firma (gegen vergleichsweise geringes Entgelt) die erforderliche Frist lang sicher (Vertrag!) aufbewahrt werden
3) Bei der Beauftragung eines externen Unternehmens ist es zudem wichtig, die Datenschutzbedingungen des Bundeslandes zu beachten ... von unserem Datenschutzbeauftragten weiß ich z.b., dass in Bayern das Verschicken der Patientenunterlagen an ein externes Unternehmen nicht gestattet ist, die Verarbeitung muss also vor Ort im Hause erfolgen. Die \"einfachere\" Lösung wäre der regelmäßige Transport (CAVE: Kosten) vom Hause zum Auftragnehmer ... also eine Grundsatzentscheidung: Verarbeitung vor Ort im Hause oder bei der Firma.
4) Die DV-Struktur muss entsprechend angepaßt/erweitert werden, also Serverlösung für die Archivdaten- und Bildverwaltung, sowie Einbindung der aufzurufenden Bilder (der Akten) in das KIS-System
5) Die Preisgestaltung besteht im Allgemeinen aus einem Grundpaket (für DV und Software, sowie anfänglicher Wartung und Installatioin), den Kosten pro Blatt (ggf. und/oder pro Akte) sowie Wartungskosten.
Soweit in Kürze die aus meiner Sicht wichtigen Punkte ... es empfiehlt sich ein Besuch der ITEG (nächstes Jahr in Berlin) zum Besuch der unterschiedlichen Anbieter ... sowie der Internetseite der AG Archivierung von Krankenunterlagen der GMDS (wobei mir soeben diese etwas \"gestört\" vorkam), ggf. auch des Besuchs eines der Erfahrungstreffen (XXX Archivtage, XXX ist durch den Ort des Treffens auszutauschen).
Viel Erfolg bei der Planung und Umsetzung wünscht
Markus Stein
:sonne:
Danke für die schnelle und ausführliche Antwort. Sollten wir im laufe unseres Projektes Fragen haben hoffe ich kann man Sie nochmals ansprechen.
klar können Sie das ... einfach per PN/Email kontaktieren
