Sachmittelvergütung für Nahtmaterial

  • Hallo Forumsleser,
    im neuen Vertrag wurde die Liste der zusätzlich zu vergütenden Sachmittel zu unseren Gunsten erweitert.
    Beim Prüfen der Einkaufspreise für Trokare, Endoclips usw. ist durch einen Chirurgen die Frage aufgetaucht, ob Fibrinkleber als \"Nahtmaterial\" zu sehen ist.
    Er meint, wenn Endoclips zum Verschluss einer Hernie bezahlt werden, Fibrinkleber zum Verschluss einer Hernie nicht bezahlt würde, könnten sich Chirurgen beeinflussen lassen und die Art des Verschlusses nicht mehr von von der med. Notwendigkeit, sondern vom Wirtschaftlichkeitsgebot abhängig machen. Deshalb ist er der Meinung, dass Fibrinkleber als Nahtmaterial zu werten und zu vergüten ist.
    Ich kann diese Argumentation gut nachvollziehen, ahne aber schon dass die Kassen sich bei NAHT-material auf Nadel und Faden versteifen werden.
    Wie sehen Sie das? Was sagen die Chirurgen hier im Forum? Gibt es vielleicht schon erste Erfahrungen?

    MfG
    Erika Bier

  • Hallo Frau Bier,

    sorry, ich als Chirurg muß (alleine schon aus der med. Notwendigkeit :biggrin: ) von der Verwendung von Fibrinkleber zum Verschluss einer Hernie abraten!

    Mit freundlichen Grüßen
    M. Finke

    [f2]Mit freundlichen Grüßen


    Dr. M. Finke
    Oberarzt der Chirurg. Abteilung :i_ritter:
    Rotkreuzklinik Lindenberg[/f2]

  • Hallo Frau Bier,
    seit kurzer Zeit benutzen unsere Chirurgen auch Fibrinkleber bei LH`s.
    Da ich auch nicht wusste wie ich das abrechnen soll, habe ich es nun über Medikamente, nicht über Nahtmaterial versucht. Bis jetzt habe ich noch keine Reaktion von der Kassenseite.
    Bin gespannt!
    Schönes WE!!!

    MfG Angela Knutzen