Zahlen Krankenversicherte für IKB Pleite?

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag,

    zur Information

    Gruß

    E Rembs


    21.04.2008
    Krankenkasseninsolvenz / Zahlen Krankenversicherte für IKB-Pleite?

    Die Reform des Insolvenzrechtes für Krankenkassen könnte mit der Schieflage der Düsseldorfer IKB in Zusammenhang stehen. Wie das Wirtschaftsmagazin €uro in seiner Ausgabe 5/2008 (Erscheinungstermin 23. April 200 8 ) berichtet, soll eine gesetzliche Krankenkasse in großem Ausmaß Einlagen bei der taumelnden IKB haben.
    Das habe Finanzminister Peer Steinbrück in einer nichtöffentlichen Sitzung des Finanzausschusses schon vor Wochen angegeben. Unter den insgesamt 24 Milliarden Euro an Einlagen, die bei der IKB Mitte Februar gehalten worden seien, befänden sich, so der Finanzminister, sechs Milliarden Euro von Nichtbanken. \"Darunter ist eine Gesetzliche Krankenkasse mit einem erheblichen Anteil\", erklärte der Minister nach Angaben eines Teilnehmers.
    Für insolvente Krankenkassen haftet nach derzeitigem Recht das Bundesland, in dem die Kasse ansässig ist. Nach den Plänen der Koalition jedoch soll mit der Einführung des Gesundheitsfonds die Haftung für zahlungsunfähige Kassen auf die Gemeinschaft der Versicherten übertragen werden.

    http://www.finanzen.net/nachricht/Kran…e__EURO__709992

  • Guen Morgen,
    Hauptgrund für die Änderung des Insolvenzrechtes sollen aber nicht die IKB-Einlagen, sondern die Pensionsrückstellungen sein, die ab 2009 ide Kassenbilanzen belasten.

    Aus dem Tagesspiegel vom Januar 2008:

    Zitat

    Die Krankenkassen brauchen in den kommenden Jahren rund zehn Milliarden Euro zusätzlich für die Pensionen ihrer Mitarbeiter in beamtenähnlichen Anstellungsverhältnissen. Der Sprecher des AOK-Bundesverbandes, Udo Barske bestätigte einen entsprechenden Bericht der \"Bild\"-Zeitung. \"Das muss noch durch den Gesetzgeber geregelt werden\", sagte Barske.

    Das Blatt berichtete, allein der AOK fehlten 8,1 Milliarden Euro. Auch die Innungskassen sind betroffen. Insgesamt geht es um mehr als 10.000 Angestellte. Bund, Länder und Krankenkassen streiten darüber, wer die finanziellen Risiken abdeckt. Bei der 2007 gestarteten Gesundheitsreform wurde dieser Punkt ausgeklammert.

    Streit um Insolvenzhaftung

    Heute werden Pensionsansprüche aus laufenden Verwaltungskosten bestritten, demnächst müssen sie in der Bilanz aufgenommen und abgedeckt werden. Krankenkassen sollen daher künftig nach dem Insolvenzrecht pleite gehen können. Strittig zwischen Bund und Ländern ist, wer im Fall einer Insolvenz haftet und für die Ansprüche aufkommt.

    Baden-Württembergs Gesundheitsministerin Monika Stolz (CDU) forderte, dass mit dem Start des Gesundheitsfonds 2009 die Länder für ihre Kassen nicht mehr haften.

    Ähnliches auch

    hier

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch