Metallentfernung u. Endoprothese MDK Gutachten

  • Liebes Forum,

    eine Frage zur Kodierung einer Metallentfernung. Sachverhalt:

    Patientin mit Z.n. suprakondylärer Oberschenkelfraktur, versorgt mit einer Klingenplatte 2003. Schwerst kranke Patientin, daher bisher keine ME erfolgt. Vorstellung mit ausgeprägter Valgusgonarthrose zur Knie-TEP.

    Operativ erfolgt zunächst eine ME der Klingenplatte, aufgrund der Defektsituation Implantation einer achsverankerten, teilgekoppelten Knie-TEP.

    Kodierung:
    HD M17.3
    ND S72.43, Z47.0

    Proc. 5-822.91

    Der Gutachter des MDK schreibt: S72.43 - Keine i.S. der Kodierrichtlinien relevante Diagnose. Erfolgt die ME im Rahmen eines anderen Eingriffes, ist die Fraktur nicht als Diagnose zu führen.

    In den Kodierrichtlinien konnte ich einen solchen Ausschluß nicht finden.
    Wie sieht das Forum diesen Sachverhalt, bzw. hat jemand ähnliche Erfahrungen.

    Gruß

    Dr. F. Schemmann
    FA f. Orthopädie, Chirurgie, O&U

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    eine der (bekannten) Formulierungs-Lücken in den DKR.
    Aber:
    Die DKR beschreibt den Sachverhalt der HD-Zuordnung bei geplanter ME. Dies muss in meinen Augen so verstanden werden, dass hier nur diese Leistung den Aufenthalt provoziert. Wird dagegen die ME in einem übergeordneten Eingriff nötig, ist die Kodierung der ehemaligen Fraktur nicht vorzunehmen. Ich kann dies nicht anders sehen und argumentiere genauso in Gutachten.

    Und die gute alte Suchfunktion hilft da auch, z. B.
    http://mydrg.de.dedi694.your-server.de/apboard/thread…Nebendiagnose#1

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau