Kodierhilfe etwas komplexer

  • Guten Abend,

    ...werde ich natürlich.

    Zusätzliches Bonbon: Ursprünglich war J91 steitig, nach 2xigem Hin und Her (sonografische Kontrollen waren durchgeführt worden, Punktion wegen Marcumar nicht gemacht) wurde J91 dann vom MDK doch anerkannt. Unser letzter Widerspruch war Anfang 2010. Jetzt - also Anfang 2012 - kam also das Widerspruchsgutachten, und da entdeckte der MDK auf einmal die N17.9 als neuen Kriegsschauplatz, womit erneut die Vergütung bei dem (im Übrigen wirklich sehr aufwendigen Patienten, viele Tage Intensivstation) Fall herabgestuft wurde. Nach 2 Jahren!! Mein Hinweis auf die Rechtsprechung bezüglich zügiger Bearbeitung wurde damit abgetan, das gelte nur für das 1. MDK-Gutachten, aber nicht mehr für die Widerspuchsgutachten, da gelte die SG-Verjährung von 4 Jahren. Mein Gegenargument ist natürlich, dass man auf diese Art und Weise (Salamitaktik) einen Fall praktisch über Jahrzehnte in die Länge ziehen kann. Antwort der Kasse, dies sei ein Versehen und man mache das eigentlich sonst nicht so. Leider hat der Polizist, als ich neulich geblitzt wurde, mir auch nicht geglaubt, dass ich nur aus Versehen zu schnell gefahren bin und mich sonst immer peinlich an die Tempogrenzen halte (was im Übrigen tatsächlich so ist!!!)

    Aber mal ohne Schmäh: Wie ist es eigentlich, darf der MDK in Salamitaktik prüfen, d.h. mit der Prüfung aufhören, wenn der CCL auf das gewünschte Niveau gedrückt ist und dann eine neue Diagnose überprüfen, wenn er daneben lag? Und darf die Kasse das dann jeweils bis zu 4 Jahre hinziehen (die Verzögerung lag bei der Kasse, das ließ sich nachvollziehen)?

    Grüße aus dem Badnerland

    OKIDOCI 8)

    Einmal editiert, zuletzt von okidoci (26. April 2012 um 23:47)