Trikuspidalinsuffizienz als ND

  • Grüß Gott an alle,

    in unserem Haus gibt es stark divergierende Meinungen darüber, ob bei einem Patienten, der mit zunehmender Ruhe- und Belastungsdyspnoe, art. Hypertonie, KHK, intermitt. Arrhythmie bei Vorhofflimmern und bekannte Mitralinsuffizienz mit V. auf PAH aufgenommen wird und im Zuge der Diagnostik (RH-katheter, transthorakales Echo) eine primäre pulmonallarterielle Hypertonie, sowie eine Trikuspidalinsuffizienz festgestellt wurde, die Trikuspidalinsuffizienz als ND zu verschlüsseön ist. Bei dem Patienten wurde eine Ambrisentan-Therapie eingeleitet.

    Die Frage ist, handelt es sich bei der Trikuspidalinsuffizienz um einen \"abnormen Befund\" im Sinne der DKR oder ist sie im Sinne der SEG4 Empfehlung Nr. 26 als ND zu kodieren?

    Übrigens, mein Tipp für heute Abend: 3:1 für Deutschland :biggrin:

    Vielen Dank für Eure Meinungen,
    Daggi

  • Guten Tag,
    welchen Aufwand haben Sie für die ND Trikuspidalinsuffizienz ins Feld zu führen?
    Ging jetzt aus der Darstellung für mich nicht so eindeutig hervor.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo Herr Horndasch,

    zunächst gab es diagnostischen Aufwand, der sicherlich auf die Diagnose der PAH abzielte. Darüber hinaus sind die kardialen Erkrankungen mit Bisoprolol, Digitoxin, Amiodaron, Captopril und nicht zuletzt Marcumar behandelt worden.
    Ich bin der Meinung, dass diese Therapien dir Kodierung der Trikuspidalinsuffizienz rechtfertigen, auch wenn sie vielleicht eine unvermeidbare Folge der PAH ist.

    Vile Grüße
    Daggi

  • Hallo miteinander,

    die Therapie ist ja auf eine PAH gerichtet, die Medikation ansonsten auf KHK, Hypertonie, Herzinsuffizienz, VHF...
    Spezifisch gegen eine TI ist es sicher nicht.
    Wie hochgradig waren den MI und TI, denn Dyspnoe und erh.PAP bei MI eventuell sekundär?, TI scheint in jedem Fall sekundär, da keine Ödeme etc. beschrieben wurden, wohl auch nicht so hochgradig?

    Aus meiner Sicht einzige Möglichkeit der AKzeptanz einer TI als ND über das Konstrukt, dass die kardiale Medikation eine Besserung der \"Herzinsuffizienz\"- \"Pumpleistung\" bewirkt und daher auch die TI verringert- also ein Ressourcenverbrauch für verschiedene Krankheiten- ist aber ziemlich konstruiert.

    Ich würde die TI wahrscheinlich nicht kodieren, ev. ist in der Konstellation TI plus MI auch die I08.1 zu verwenden?

    Mfg

    Uwe Neiser


  • Guten Morgen,

    der Patient kam mit dekompensierter HI (deutliche Beinödeme, Dyspnoe, resp. Insuffizienz). Eine Rekompensation wurde mit Gabe von Diuretika erreicht, verbunden mit 6kg Gewichtsverlust.
    Es liegt keine MI vor, so dass dei I08.1 hier nicht kodierbar ist.
    Meiner Meinung nach wird die TI doch durch die Medikation mit beeinflusst und idt damit auch zusätzlich zu kodieren.

    Sonnige Grüße (trotz verlorenem Viertelfinale)
    Daggi