Anforderungen an eine Kodierkraft

  • Hallo zu später Stunde,

    ich kann zwar die Frage sehr gut nachvollziehen....aber ich halte eine konkrete Antwort für unmöglich bis gefährlich....
    weil soviele verschiedene Faktoren eine Rolle spielen:
    z.b wie viele Pat hat die Station oder die Stationen die Sie betreuen
    welche anderen Aufgaben müssen Sie ausserhalb des Kodierens noch bewältigen

    Montags komme ich auf über 50 Pat. Dazu gibt es aber noch andere Listen zur Freigabe von Fällen...

    jetzt stellt sich die Frage ist das alles oder investiert man noch Zeit auf Visiten, mit MDK-Anfragen ( die brauchen viel Zeit ), in Arztgespräche, Recherchen, Fortbildung,Aktensuche ,besteht meine Aufgabe nur im Kodieren oder auch in FRagen der Fallzusammenführung also Abrechnung?...

    ich glaube man kann diese FRage nicht pauschal beantworten, auch wenn es sich hier um ein pauschales System handelt...
    rein kodiertechnisch werde ich morgen ( Montag ) mehr als 50 Fälle haben.Wie gut ich die bewältige hängt davon ab ob es Kurzlieger oder Langlieger sind und welche Aufgaben ich sonst noch habe!

    Liebe Grüße
    Nika :)

  • Hallo zusammen,

    alleine hinter dem Begriff \"Kodieren\" verbirgt sich von der Kontrolle bereits erfasster Codes und OPS über die \"Kodierung\" nach Arztbrief und die vollständige \"Primär\"-Kodierung nach Aktendurchsicht völlig unterschiedlicher Aufwand.

    Daher ist ein Vergleich wirklich schwer.

    50 Fälle an einem Tag schaffe ich zumindest in einer Inneren Abteilung mit kompletter Primärkodierung nicht, es sei denn sie haben alle den Norovirus ,keine Nebendiagnosen sind Mitte 20 und nach drei Tagen verlegt. :)

    FG Karla

  • Hallo Karla,

    eine viel zu späte Antwort:

    mehr als 50 Fälle ist auch zuviel!

    Es bleibt keine Zeit sich wirklich intensiv mit einem Fall zu beschäftigen und ggf Alternativen zu finden. Oder einfach nur zu recherchieren. Es ist ein unbefriedigendes stupides Abarbeiten, ohne Zeit zum Luftholen ....

    und somit anfällig für Fehler!

    Liebe Grüße
    Nika :)

  • Hallo miteinander,

    ich habe vor Jahren als wir unsere Kodierabteilung aufgebaut haben mal nach solchen Zahlen gesucht und dabei so zwischen 2000- 4500 Fälle pro Jahr und Kodierer gefunden.
    Wenn wir dies auf 220 Arbeitstage runterrechnen macht das zwischen 9 und 20,5 Fälle pro Arbeitstag, wobei 4500 Fälle schon extrem viel sind, da bleibt neben reinem Kodieren nichts übrig.

    Je nach Fachrichtung und Krankenhaus ist das auch individuell anzupassen.
    Eine kleine Chirurgie, die nur Appendizitiden und Gallen :) operiert ist sicher nicht so aufwändig wie eine Transplantationschirurgie oder Hämatologie mit Stammzelltransplantationen ...
    Im Haus der Regelversorgung sind wahrscheinlich doch eher wiederkehrende Sachverhalte zu kodieren als beim Maximalversorger usw.

    Aber wie schon gesagt, neben der Quantität ist auch die Qualität zu berücksichtigen.

    Mfg

    Uwe Neiser