Posttraumatische/postoperative Wundrandnekrose

  • Liebe Kolleg(I)nnen,

    gibt es eine abschließende Meinung (oder eine Stellungnahme) des DIMDI, wie eine posttraumatische (oder auch postoperative) Wundrandnekrose zu verschlüsseln ist ?

    Aktueller Fall:

    Pat. kommt 2 Tage nach Rißquetschwunde am Unterarm wegen einer Wundrandnekrose zur stationären Aufnahme und wird operiert.

    Viele kodieren da ja die R02 (Nekrose, nicht näher bezeichnet) aus dem Kapitel R00-R09 (Symptome, die das Kreislauf- und Atmungssystem betreffen).

    Ich persönlich bevorzuge eher eine \"traumatische\" Kodierung, also S51.80 + T89.03 (Sonstige Frühkomplikation einer offenen Wunde).

    Hat jemand eine Meinung ?

  • Hallo zusammen,

    ist zwar ein alter thread, aber meine Frage passt vielleicht hierher:

    Pat. mit Sacraldekubitus erhält eine VY-Lappenplastik und wird "geheilt" entlassen :) . Nach 4 Wochen Wiederaufnahme mit Nekrosen im Narbenbereich. Es erfolgt die Reoperation. Beschrieben werden im OP-Bericht Nekrosen der Muskulatur > Erneute Lappenplastik. Frage der HD und Kodierung ?( .

    War das ein erneuter Dekubitus L89.24, oder einfach eine Nekrose R02 z.B. zusammen mit Lappenausriss T81.3 :?: :?:

    Vielen Dank

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

  • Moin,

    ich würde T86.51 (Nekrose eines Hauttransplantats) nehmen. Wäre es kein Transplantat sondern eine Wundheilungsstörung, die nicht unmittelbar nach der OP auftritt, nehmen wir (im Konsens mit MDK) M79.8- (Sonstige Weichteilschäden). Das ist im Gegensatz zur Nekrose R02 genauer bzgl. Lokalisation. Erträglich ist es nebenbei auch :D

    Aber in dem beschriebenen Fall ist es für mich eindeutig die Nekrose des Transplantats. LG

  • Hallo,

    naja, ein Hauttransplantat ist es nun nicht, sondern ein fasziokutaner Schwencklappen und sonstiger Weichteilschaden erscheint mir fraglich. Beides wäre übrigens vom Resultat "desaströs" :thumbdown:

    Danke trotzdem

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg