"MALT-Lymphom" ./. "Ulcus ventriculi: Akut, mit Blutung" (MDK-Prüfverfahren)

  • Liebe Forum-Mitglieder,

    in unserem Krankenhaus wurde ein Patient mit rektalen Blutabgängen aufgenommen. Zur Ursachenfindung wurde u.a. eine ÖGD mit Biopsie, CT-Abdomen (mit und ohne KM), eine Endosono des Magens, sowie zwei MRCPs durchgeführt. Dabei wurde als Blutungsursache ein Ulcus ventriculi (Forrest III) diagnostiziert. Immunhistochemisch zeigte sich dann ein MALT-Lymphom des Magens, welches wir als Hauptdiagnose mit C85.1 verschlüsselten und mit der DRG R03Z abrechneten.

    Nach Prüfung durch den MDK sieht dieser die K25.0, also das Ulcus, als Hauptdiagnose an und begründet dies mit der DKR 012i. Die hieraus resultierende DRG ist die 902Z, wegen einer Harnblasen-Resektion im gleichen Aufenthalt bei bekanntem Harnblasen-Karzinom.

    Meine Frage an das Forum lautet: Hat der MDK hier recht? Haben wir falsch kodiert? Gibt es andere Kodier-Vorschläge oder Ideen?

    Ich freue mich auf zahlreiche Rückmeldungen und bedanke mich hierfür schon jetzt.


    Freundliche Grüße,

    J.S.

    Kodierfachkraft

  • Hallo J.S.,

    Kniffliger Fall... Da aber sowohl das Ulkus wie auch das Magen-Lymphom helicobacter-assoziierte Erkrankungen sind und beide mit Blutungen der Magenschleimhaut einhergehen, erfüllen aus meiner Sicht hier auch beide Diagnosen gleichermaßen die Bedingungen der Hauptdiagnose. In diesem Fall entscheidet der behandelnde Arzt gemäß DKR D002 nach Ressourcenverbrauch.

    Schöne Grüße,
    B. Liebermann

    • Offizieller Beitrag