• Hallo Forum...ich habe folgenede Frage:

    Pat wird von anderer Klinik zu uns verlegt zum weanen....welche HD muss ich da nehmen?

    Gruß Keks :)
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    Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück 8o

  • Hallo,

    ich muss mich jetzt mal als absoluter medizinischer Laie outen.

    Aber mir fehlt die logische Erklärung dafür, warum eine Klinik beatmen aber nicht weanen kann. Nach meinem Verständnis gehört das zu einer Beatmungstherapie mit dazu.

    Von daher würde ich die generelle Behandlungsnotwendigkeit in dem Sachverhalt an sich hinterfragen. Für eine kurze medizinische Erläuterung falls ich komplett daneben liege wäre ich dankbar.

    Viele Grüße und einen entspannten Resttag vom
    Rheinkilometer 660

  • Aber mir fehlt die logische Erklärung dafür, warum eine Klinik beatmen aber nicht weanen kann


    Da gibt es eine ganze Menge Möglichkeiten, die sich grob gesagt auf 2 Konstellationen reduzieren lassen:

    - Das abgebende Haus hat ein Kapazitätsproblem und braucht seine Intensivbetten anderweitig - häufig bei Maxmalversorgern. Neurochirurgische Intensivbetten sind z.B. vielerorts Mangelware, da kann man natürlich nicht die Traumaversorgung gefährden, indem man wochenlang Weaning bei komplexen Beatmungsproblemen betreibt.

    - das abgebende Haus hat nicht das Know-how oder die Geräteauswahl für komplexere Weaningfälle. Tubus reinstecken und Luft reinblasen kann jeder, aber z.B. bei einem Patienten mit schwerer COPD das ganze wieder zu beenden, setzt doch einiges an Erfahrung und Spezialwissen voraus. Manchmal benötigen die Patienten eine Heimbeatmung, manchmal noch eine inermittierende Beatmung - das sind dann Gerätschaften, die nicht gerade auf jeder Intensiv vorhanden sind. Ebensowenig kennen sich Pflegekräfte und Physiotherapeuten zwingend mit der Thematik aus - eine interdisziplinäre "Feld-Wald-Wiesen-Intensiv" beim Grundversorger ist einfach für andere Dinge da.

    Und nicht zuletzt hilft bei diesen Patienten oft schon der Tapetenwechsel: Sehr häufig sind das Leute, die z.B. wegen rgendeiner OP in die Klinik gegangen sind und bei denen monatelang eine Komplikation die nächste gejagt hat. Wenn die mal aus dem Dauerhorror einer Maximal-Intensivstation rauskommen in eine Weaning-Klinik, in der es in der Regel ruhiger zugeht, die vielleicht noch wohnortnäher ist (Angehörigenbesuche!) und deren Namen beim Patienten positiv besetzt ist, geht manches plötzlich viel einfacher. Ich habe es mehrfach erlebt, dass wir bei Weaningpatienten , die anderswo in sehr gut arbeitenden Intensivstationen wochenlang keine Fortschritte gemacht haben, nach 3 Tagen die Trachealkanüle gezogen haben - das kann nicht alles daher kommen, dass unsere Pulmologen die tollsten sind oder unsere Luft besonders gesund...


    Sonnige Grüße

    MDK-Opfer

  • Hallo MDK-Opfer.

    Darunter kann ich mir etwas vorstellen.

    Vielen Dank für die Erläuterung. Bin ich beim Ausgangsbeitrag nicht drauf gekommen.

    Einen schönen Resttag.

    Viele Grüße und einen entspannten Resttag vom
    Rheinkilometer 660