• Einen wunderschönen Guten !!!!!!!!!!!!!!
    Folgendes Problem notfallaufnahme einer Pat. mit Illeus bei fortgeschr. bek. Ovarial Ca mit Einengung des Illeum mit hep. Filliae und Peritonealcarcinose.
    Operation
    Laparotomie, Adhäsiolyse, Exzision eines großen zystischen Tumors ausgehend vom Dünndarmmesenterium im Bereich des linken Mittelbauches, Anlegen eines doppelläufigen Ileostoma
    Histo:
    3 glasig grau-braun-rötliche Teilstücke von zusammen 312 g, die
    Gewebsstücke erscheinen angedeutet zart bekapselt, kleinstes Teilstück 4 x
    3 x 1 cm, Dokumentationsschnitt A. Mittleres Teilstück 8 x 6 x 3 cm,
    Außenfläche BX, Innenfläche B, größtes Teilstück 7 x 6 x 4,5 cm,
    Dokumentationsschnitte von der Außenfläche CX, von innen C.

    Abschnitte eines schlecht differenzierten Carcinosarkoms(Müller`scher
    Mischtumor)(312 g schweres Tumorgewebe) mit Abschnitten eines serös-
    papillären Carcinoms, kleinherdig plattenepithelialer Komponente und
    überwiegender Sarkomkomponente mit heterologen Elementen(Knorpel). Der
    Tumor im vorliegenden Material randbildend.

    Was ist HD ?
    Ich danke für Anregungen und Hilfe
    Wünsche allen einen schönen Feiertag
    Gruß Die Hütti

  • Hallo,

    welche Histo hat denn das Ovarial-Ca? Das Carcinosarkom kann ja primär in den Ovarien lokalisiert sein.
    Handelt es sich jetzt nicht um eine Peritonealmetastasierung des Ovarial-Ca?
    Dann C78.6 HD und der Ileus ND.

    Gruß
    B.W.

  • Hallo Hütti,

    zuerst muss geklärt sein, ob das Karzinosarkom sicher aus dem Ovar stammt oder vielleicht aus dem Uterus o.ä.?
    Wenn tatsächlich ausschließlich peritoneale bzw. retroperitoneale Metastasen des Ovarial-Ca behandelt wurden (keine andere Lokalisation diagnostiziert, keine Chemo etc), wird die C78.6 HD, ND Ileus und C56. Andernfalls ist HD das Karzinom selbst (C56) mit ND Metastasenlokalisationen und Ileus. Wenn es gar kein Ovarial-Ca sein sollte, wird natürlich C56 durch die korrekte Primärlokalisation ersetzt...

    Gruß GynsTiger

    Gruß aus dem hohen Norden! :thumbup:
    GynsTiger

  • Hallo,
    wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann wurde nur der Ileus operiert. Warum soll der dann nicht HD sein?

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Guten Morgen,
    Danke schonmal für die Antworten
    Nein es ist nicht nur der Ileus operiert worden, es ist auch 312g Tumorgewebe entfernt worden.
    Das Ovarial Ca ist Jahre her.
    Ob es vom Ovarial Ca her stammt ist die Frage ?
    Daher die Frage immer noch was ist HD?
    Gruß Die Hütti

  • Hallo,

    man kann die Frage nach der HD aber nur beantworten, wenn man ausreichend Infos hat.
    Auch wenn eine Ovarial-CA bereits Jahre her ist, sollte man die Histo noch erhalten.
    Es handelt sich ja um einen selten gynäkologischen Tumor, der i.d.Regel vom Uterus, Ovar oder auch mal von der Vagina ausgeht.
    Somit ist aus meiner Sicht die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine peritoneale Metastase handelt recht groß, also ist die C78.6 HD.
    Wenn Sie nicht wissen, ob es sich um eine Metastase des damaligen Ovarial-Ca handelt und auch keine weitere Diagnostik hinsichtlich eines möglichen anderen Primär-Tumors durchgeführt haben, stellt sich die Frage, ob Sie das CUP-Syndrom als ND kodieren können.

    Gruß

    B.W.

  • Hallo,

    die Antwort muss letztlich im histologischen Befund stehen - woher stammt der Tumor ursprünglich?
    Übrigens: hat die Patientin Uterus und Tuben noch? Sind diese Organe gesund??

    Gruß GT

    Gruß aus dem hohen Norden! :thumbup:
    GynsTiger

  • Guten Morgen,
    Nochmal danke für die 'Anregungen
    Jetzt ist auch die Histo des damaligen Ovarial Ca eingegangen.

    1.: Weichgewebe vom Adnexbereich rechts (Nachresektat rechte Adnexe) mit
    weiteren ausgedehnten Tumorinfiltraten des bekannten schlecht differenzier-
    ten serös papillären Ovarkarzinoms.
    2.: PE Blasendach mit weiteren Tumorinfiltraten.
    3.: Linke Adnexe mit schlecht differenziertem serös papillären Adenokarzi-
    nom im Bereich des linken Ovars mit paratubärer Tumorinfiltration und
    Tumorinfiltration in das adnexale Weichgewebe.
    4.: Blasenperitoneum mit weiteren Tumorinfiltraten.
    5.: Gewebe parakolisch links mit weiteren peritonealen Tumorinfiltraten.
    6.: Gewebe parakolisch rechts mit weiteren peritonealen Tumorinfiltraten.
    7.: Insgesamt 8 tumorfreie iliacale Lymphknoten mit Sinushistiozytose und
    Lipomatose (0/8).
    8.: Insgesamt 9 tumorfreie iliacale Lymphknoten rechts mit Sinushistio-
    zytose und Lipomatose (0/9).
    9.: Insgesamt 19 tumorfreie paraaortale Lymphknoten mit Lipomatose und
    Sinushistiozytose (0/19).
    10.: Gewebe vom C. asc. mit weiteren peritonealen Tumorinfiltraten.
    11.: Gewebe vom Douglasraum mit ebenfalls weiteren Tumorinfilraten.
    12.: Gewebe vom Mesokolon mit weiteren peritonealen Tumorinfiltraten.
    13.: Blutiges Lavagematerial mit Nachweis von atypischen Tumorzellen des
    serös papillären Ovarkarzinoms.

    Also dieses ist ein papilläres Ca welches in das Colon infiltriert hat. Meines erachtens hat dies doch nichts mit einem Carcinosarkom zu tun ? Oder also doch eher CUP - Syndrom ?

    Nochmals vielen Dank im Vorraus

  • Hallo,

    die histologischen Befunde von damals und heute scheinen also unterschiedlich... Das kann, muss aber nicht richtig sein.

    1. Der Pathologe sollte festlegen, ob es damals - nach genauer Nachbegutachtung - vielleicht doch schon ein Karzinosarkom war, oder ob es ein neuer Tumor ist. (Vergleich alte - neue Histo)
    2. Karzinosarkome (=Müllersche Mischtumoren) stammen vom Müller-Gang, treten am häufigsten im Uterus auf - da dieser nicht in der alten Histo steht, ist er vielleicht noch in der Patientin und möglicherweise gar Ursache des Schlamassels?
    3. Wegen der Herkunft des Karzinosarkomes (Müller-Gang) sollte man es auch bei Unklarheit nicht "CUP" nennen, sondern aus dem C57.-Kapitel wählen, wenn sich keiner festlegen mag...

    Schönen Tag wünscht GT

    Gruß aus dem hohen Norden! :thumbup:
    GynsTiger