Guten Morgen,
kann bei diesem Sachverhalt das ZE für den Wirbelkörperersatz 2 x abgerechnet werden?
1. OP:
Nun wurden die Grund- und Deckplatten L4 entfernt. Beim Herausziehen von den metastatisch veränderten Gewebe L4 kam es zu Ziehung mit Verklebungen der Wurzel L5. Diese wurde dann frei von den Verklebungen präpariert und auf die ursprüngliche Stelle wieder gebracht. Nun weitere vorsichtige Präparation und weitere Resektion des Wirbelkörpers und der Reste der Bandscheibe. Es kam immer wieder zu einer Blutung, diese wurde mit bipolarer Pinzette und mit Traumastem zum Stillstand gebracht. Die Grund- und Deckplatten L5 und L3 wurden dann mit der Kuerrette leicht angefrischt. Hier wird auch eine Größe des Wirbelkörperersatzes bestimmt und nun unter ständiger Bildwandlerkontrolle wurde der Obelisk latero-ventral zwischen den Wirbelkörper L3 und L5 eingebracht. Danach wurde distrahiert unter ständiger Bildwandlerkontrolle und die Distraktion wurde dann mittels spezieller Schraube festgehalten. Die radiologische Kontrolle in 2 Ebenen zeigte eine korrekte Lage des Implantates.
2. OP:
Es liegt ein Z.n. pathologischer Fraktur L4 mit dorso-ventraler Spondylodese im Sinne einer dorsalen Instrumentierung mit Dekompression und ventralem Wirbelkörperersatz L4 vor. Der Wirbelkörperersatz war zunächst in korrekter Stellung, in der Röntgenkontrolle zeigte sich jedoch im Bereich der caudalen Endplate eine Dislokation nach dorsal Richtung intraspinal. Computertomographisch konnte ein Versatz von 6 mm dargestellt werden.
Nun Aufsuchen des Obelisk. Darstellung des Obelisken. Dieser zeigt sich komplett ausgelockert und caudal nach dorsal disloziert. Beim Versuch die Verriegelungsmadenschraube zu entnehmen zeigt sich eine Verdrehtendenz des Obelisk, so dass entschieden wird aufgrund einer potentiellen Schädigung des Rückenmarkes den Obelisken in toto vorsichtig zu mobilisieren und herauszunehmen. Entfernen der Madenschraube ex situ, anschließend Aufsetzen des Drehinstrumentariums und Zusammendrehen des Obelisken. Mit der Zange nun Entfernung der Grundplatte 20mm 0° und Austausch gegen eine 15° Angulation 20 mm Endplate. Inspektion, Säuberung und Spülung des Implantatlagers, anschließend jeweils mittiges Einsetzen des Obelisken. Nun unter BV-Kontrolle in 2 Ebenen sukzessives Aufdrehen bis äußerst feste Verhältnisse erreicht werden können. In der lateralen sowie in der a.p.-Projektion zeigt sich ein schönes Aufspannen des Obelisken jeweils mit orthogradem Sitz ohne Verkanten. Auch die Hinterkanten der Wirbelkörper können durch entsprechende Dosisanhebung in den Maximalbereich bei Adipositas permagna seitens des Röntgen rudimentär dargestellt werden, so dass eine dorsale Fehllage mit hoher Wahrscheinlich ausgeschlossen werden kann.
Vielen Dank!!!