OPS Codierung TITAN Cerclage zur Stabilisierung

1. offizieller Beitrag

    Hallo Forum,


    wieder mal ein verzwackter Sachverhalt bei dem ich gern euren Rat einholen möchte:

    Sachverhalt:


    Stationäre Aufnahme wegen Hüftnekrose nach mehrfachen Klingendislokationen zur ME bei Z.n. pertroch. Femurfraktur vor 3 Monaten.

    Es erfolgte aktuell der Gleitnagelausbau und Implantation eines Schneider Burch Ringes mit Pfannenbodenaufbau und einer PE Pfanne, sowie Implantation eines Revisionsschaftes. 

    Bei nicht stabil verheilter pert. Femurfraktur wurde prophylaktisch der Schaft mit Titan Cerclagen stabilisiert, bevor der Langsachaft eingeschlagen wurde. 

    Wie sind die Cerclagen zu codieren? 

    Wir:
    5-793.2f
    Offene Reposition einer einfachen Fraktur im Gelenkbereich eines langen Röhrenknochens, Durch Draht oder Zuggurtung/Cerclage, Femur proximal


    Gegenseite: 
    5-786.1 Osteosyntheseverfahren: Durch Draht oder Zuggurtung/Cerclage
    Osteosyntheseverfahren


    Begründung:

    Eine offenen Reposition einer frischen Fraktur erfolgte nicht, die Stabilisierung ist mit (s.o.)…. zu codieren.... 

    Was denkt ihr darüber? 

    Viele Grüße


    Tao

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    genau das: "Eine offenen Reposition einer frischen Fraktur erfolgte nicht, die Stabilisierung ist mit (s.o.)…. zu codieren."

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

    Hallo,
    Frage des Internisten: wo sehe ich wie lange eine Fraktur frisch i.S. des OPS-Kodes ist? In der Beschreibung stand was von "nicht stabil verheilter pert. Femurfraktur "

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat von E_Horndasch

    Hallo,
    Frage des Internisten: wo sehe ich wie lange eine Fraktur frisch i.S. des OPS-Kodes ist? In der Beschreibung stand was von "nicht stabil verheilter pert. Femurfraktur "


    Die bisher meist verwendete Zeitschiene geht bis 6 Monate. Ab da ist es als Pseudarthrose zu werten (wohl gängigste Zeitdefinition). Hier ist dann über den OPS geklärt, dass dann keine Kodes aus 5-79 zur Anwendung kommen. Vorher liegt entweder eine frische Fraktur oder verzögerte Frakturheilung vor. Hierfür formuliert der OPS keine Exklusiva, womit die 5-79er zur Anwendung kommen.

    Im hier geschilderten Fall ist es aber ein anderer Aspekt, der die Kodierung von 5-79 Reposition von Frakturen und Luxationen nicht zulässt: Es liegt keine Reposition vor, lediglich eine prophylaktische Implantation der Cerclagen zum Schutz vor einer Schaftsprengung.

    Hallo,
    Danke für die Antwort. Das mit der Repositiion vs. Prophylaxe war mein gedanklicher Knackpunkt.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch