Poplitea-Entrapment Syndrom

  • Hallo zusammen,

    hat jemand eine Idee wie man ein "Poplitea-Entrapment Syndrom" oder auch "Popliteakommpressionssyndom" verschlüsselt. Ich hatte die I77.8 genommen, komme aber bei den entsprechenden Prozeduren wie Durchtrennung Muskel und Neurolyse natürlich auf eine "Fehler-DRG"


    Gruß

    R.Krause

  • Guten Abend!

    Es handelt sich ja nicht um eine Erkrankung der A. Poplitea, sondern um eine Kompression durch den M. gastrocnemius. Da es hierbei zu einer Einengung kommt, würde I77.1 an ehesten passen. Vielleich passt auch Q79.8. Die anderen Vorschläge halte ich für falsch.

    Freundlicher Gruß
    Gefäßchirurg

    Einmal editiert, zuletzt von Gefäßchirurg (28. November 2012 um 19:15)

  • hallo Rana 44!
    Eins vorab, es wird schwer werden, hier eine Fehler-DRG zu vermeiden.


    Ihre diagnose ist unvollständig: Entweder Sie fügen noch den typ dazu, zb "Popliteal Entrapment Syndrom Typ I " oder Sie beschreiben was eingeklemmt war, zb "Popliteal-Arterien Entrapment Syndrom"
    Schließlich gibt es auch das entrapment der Vena poplitea.
    Ihre I77.8 deutet auf die arterie.
    Doch dann kommt ein paukenschlag: Neurolyse! War der nerv in der Klemme?
    Oder Nerv und Arterie? Wenn das der fall war (N.+A.), sollte Ihr operateur dies umgehend veröffentlichen!


    Der häufigste fall beim PAES ist der typ I. Bei kindern und jungen erwachsenen ist das Q27.8.
    Die anderen Typen sind unsicherer zuzuordnen.
    Eine Striktur würde ich bei einer Kompression von außen nicht diagnostizieren (Kompressionsstenose)


    Welche D haben sie denn für die neurolyse, G57.3?

    mfg ET.gkv

  • Hallo zusammen,


    erstmal danke für die zahlreichen Antworten.

    Nach Rücksprache mit den behandelnden Gefäßchirurgen bin ich trotzdem bei der I77.8 geblieben, denn seines Erachtens ist es weder eine angeborene Erkrankung ->Q27.8 noch eine musluläre ->M62.2.

    Lt. Aussage des Operateurs gehört die Neurolyse automatisch mit zur operativen Behandlung des PAES. Im Rahmen der operativen Dekompression wird der Nerv immer freigelegt, damit er geschont wird.

    Es bleibt also leider bei der Fehler-DRG.


    Freundliche Grüße

    Rena44

  • Hallo Rena44,

    Es bleibt also leider bei der Fehler-DRG.

    Nur weil das Ding Fehler-DRG heißt, muss es noch lange nicht falsch sein.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld