Hauptdiagnose: diab Fuß, Phlegmone oder eitrige Arthritis

  • Guten Morgen,

    es wäre schön, wenn mir jemand bei der Kodierung dieses Falles helfen könnte. UNten sieht man die Kodierung unserer Ärzte. Ich bin nicht sicher, ob das so wirklich korrekt ist.Ich habe Teile des Arztbriefes mit eingestellt. In der Pathologie ist übrigens beim Amputat teilweise von Osteomyelitis die Rede.

    Vielen Dank für Eure Hilfe


    Eitrige Arthritis des Grundgelenkes linker Kleinzeh
    Bei NIDDM mit fortgeleiteter Vorfußphlegmone

    Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus


    Dekubitus 3. Grades auf der Außenseite des Grundgelenkes linker Kleinzeh mit chronischem Infekt


    Basisnahe transmetatarsale Amputation Dig. 5 linker Fuß

    Fistelexzision, radikales subcutanes Debridement, Spülung, Drainage, Wundverschluss

    Die Patientin stellte sich am - in unserer Sprechstunde vor. Sie habe seit 1,5 Wochen eine Blase am linken Fuß (Fußaußenrand) bemerkt. Z.n. Diabetischem Fußsyndrom mit Amputation des 3. Fußstrahls 11/11. Kein Fieber.Untersuchungsbefund:Linker Fuß: offene Wunde, Rötung um Wunde, kein Hinweis auf Lymphadinitis oder angitis, periphere Motorik und Sensibilitä (PNP) unauffällig, Fußpulse nicht tastbar, Verlauf:Nach den üblichen OP-Vorbereitungen erfolgte der oben beschriebene Eingriff. Postoperativ verlief die Wundheilung schleppend, so dass wir aufgrund sich ausbreitender Phlegmone im Wundbereich am -eine Revision mit erneutem Wundverschluss durchführten. Hiernach verlief die Wundheilung regelrecht. Die Rötung besserte sich. Lediglich eine Rest-Sezernierung aus dem mittleren Wundpol war noch vorhanden. Ein intraoperativer Wundabstrich wurde in die Mibi eingesandt. Hier wuchsen Proteus vulgaris, so dass wir die Antibiose Resistenz-gerecht auf Ciprofloxacin umstellten. Frau - lagerte den Fuß konsequent hoch. Sie erhielt eine Thromboseprophylaxe mittels niedermolekularem Heparin. Am-konnten wir die Patientin in die ambulante Weiterbehandlung entlassen.

    Lolly :)

  • Guten Tag!

    HD ist hier das diab. Fußsyndrom E11.74 mit allen relevanten Nebendiagnosen. I70.24 bei nicht palpablen Fußpulsen nicht vergessen.

    Freundlicher Gruß
    Gefäßchirurg

  • Hallo,

    in folgendem Fall ist mir die Kodierung nicht klar.

    Zitat

    Pat. hat nach Aussage der Ärzte Patient kein diabetisches Fußsyndrom, sondern einen Diab. Mell. Typ II
    Der Patient kam mit einem großen Hautdefekt über dem Kalkaneus, einem hoch infizierten Fersenulkus mit Unterschenkelphlegmone auf Station. Es drohte eine Sepsis aufgrund der Infektion.
    Ein Charcot-Fuß oder eine Polyneuropathie lagen nicht vor.
    Die im Verlauf stattfindenden Debridements, sowie die Resektion des Os naviculare bei florider Osteomyelitis ist einzig und allein der Infektion geschuldet.
    Ärztliche Kollegen legen die Phlegmone als HD fest.
    Ein diab. Fußsyndrom wurde bei o.g. Patienten auch in den Voraufenthalten noch nie abgerechnet.

    MDK sagt E11.74
    Bemerkung im Gutachten:
    Kodierung nach DKR 0401 Bsp 10. Nach den vorliegenden Unterlagen handelt es sich um ein diab. Fußsyndrom mit ausgedehnter Fersennekrose und subcutaner Abszedierung.

    Wie wird richtig kodiert?

    Gruß

    MiChu ;)
    Sei nicht unglücklich vor der Zeit, denn was dich, als dir drohend, in Angst versetzt, wird vielleicht nie kommen. (Seneca)

  • Hallo MiChu,

    da würde ich dem MDK zustimmen und ggf. eine Schulung der Ärzte anschließen ;)

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld